Die Vorgaben für IT-Abteilungen deutscher Unternehmen sind klar: Sie müssen ihre IT-Kosten teilweise um bis zu 40 Prozent senken und ihre Services marktfähig machen. Die Dienstleistungen sollen dabei den Qualitätsansprüchen und Preisen des Marktes entsprechen. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, setzen viele IT-Verantwortliche auf Einsparmöglichkeiten im Bereich des Servicemanagements.
Dort werden sowohl interne als auch kundenseitige IT-Aufträge abgewickelt. Da Erfahrungen und Wissen zu bestimmten Störfällen oder zur optimalen Nutzung von Dienstleistungen häufig nicht für alle Mitarbeiter frei verfügbar sind, verursachen gleiche Problemstellungen unnötige Kosten. Genau hier liegen die Möglichkeiten von ITIL. Bereits im Unternehmen vorhandenes Wissen wird für alle Mitarbeiter zugänglich.
Viele IT-Verantwortliche sehen in der IT Infrastructure Library den Rettungsanker, der höhere Produktivität bei deutlicher Kostensenkung ermöglicht. Das Problem: ITIL liefert als fachliche Anleitung nur ein Prozessschema, zeigt auf, wie Prozesse ablaufen sollen. Viele Unternehmen führen ITIL zwar organisatorisch ein, halten gleichzeitig aber an den alten, uneinheitlichen Datenbanken fest. Die Folge: Trotz Einsatz der viel gepriesenen Prozesse bleiben die Kosten hoch und die Geschäftsprozesse ineffizient.
Hohe Einsparpotenziale lassen sich nur realisieren, wenn die wichtigsten der insgesamt zehn ITIL-Prozesse automatisiert werden. Bei Software-Unterstützung der operativen ITIL-Prozesse Incident-, Problem-, Change-, Configuration- und Releasemanagement sind Einsparungen von 20 Prozent möglich. Besonders große Bedeutung für die Unternehmen haben effizientes Problem-, Change- und Configurationmanagement. Der Prozess Problemmanagement identifiziert, analysiert und zeichnet Störungsursachen auf, um ein wiederholtes Auftreten zu verhindern. Mit dem Configurationmanagement werden Themen wie Lizenzmanagement und Systemkonsolidierung abgebildet. Hier führt eine Optimierung der IT-Bestände zu erheblicher Kosteneinsparung.