Viele Fehler und Ausfälle passieren schlicht deshalb, weil die Aufzeichnungen große Lücken haben, so die Analysten. Zwar nehmen 38 Prozent der Befragten für sich in Anspruch, ihre Dokumentation sei zu mehr als 90 Prozent korrekt. 53 Prozent dagegen glauben das nur zu 50 bis 90 Prozent. Immerhin acht Prozent geben an, nicht einmal die Hälfte der Dokumentation stimme.
Aperture Research wollte wissen, wie viele Systeme für die Dokumentation der Datenzentrums-Infrastruktur (Ausstattung, Fläche, Power, Kühlung etc.) gebraucht werden. Resultat: Eine Mehrheit von 59 Prozent arbeitet mit drei bis fünf verschiedenen Systemen, 17 Prozent mit zwei Systemen. Nur einer Minderheit von sechs Prozent der CIOs gelingt es, die Infrastruktur in nur einem System zu dokumentieren.
Keine gute Idee, meint Hansjörg Cohnen, Geschäftsführer von Aperture in Wien, der Niederlassung für Zentral- und Osteuropa. Er rät, nur ein einziges einheitliches System zu verwenden, das Infrastruktur und Anlagen gemeinsam darstellt und dokumentiert. Systeme und Abläufe sollten auf ITIL basieren.
Dazu ein paar Daten über die Verbreitung: 29 Prozent der Befragten geben in der Studie an, bereits mit der IT Infrastructure Library zu arbeiten. Weitere 30 Prozent haben den Roll out gerade gestartet, neun Prozent planen ihn. 20 Prozent informieren sich über das Thema und zwölf Prozent geben an, sich mit ITIL nicht auszukennen.
Aperture Research bezeichnet die Configuration Management Database (CMDB) als Herzstück von ITIL. Dabei geben drei Viertel der Befragten, die eine CMDB-Initiative gestartet haben, an, mit Excel-Tabellen oder Eigenentwicklungen zu arbeiten. Die Analysten halten das für ein Hindernis beim unternehmensweiten Roll out. Sie plädieren für Standardisierung.
Aperture Research hat für die Studie "ITIL is gaining momentum but the data center is slow to adopt" mit mehr als 100 Rechenzentrums-Verantwortlichen in den USA gesprochen.