IT-Service-Management

ITIL verliert an Optimierungspotenzial

04.01.2010 von Andrea König
Wenn Anwender sich mit ITSM beschäftigen, steht häufig die Standardisierung im Mittelpunkt. Allerdings erwarten Anwender weniger Effizienz-Verbesserungen als in den vergangenen Jahren.

In den vergangenen drei Jahren hat das Kerpener Beratungsunternehmen Exagon Consulting Anwender mehrfach gebeten, die Bedeutung von IT Service Management zu bewerten. Das Ergebnis: Sie ist kontinuierlich gestiegen.

Das gilt sowohl für die Einordnung von ITSM in die strategischen Planungen der Unternehmen als auch hinsichtlich der Standardisierungsabsichten in diesem Gebiet. Die Optimierungspotenziale werden von den etwa 400 befragten Firmen etwas geringer eingeschätzt als 2008.

Bei drei Viertel der Unternehmen genießt die gezielte Leistungsverbesserung im IT Service Management eine hohe oder sogar sehr hohe Priorität. Der Anteil in dieser Gruppe liegt um vier Prozentpunkte höher als im vergangenen Jahr, um elf Prozentpunkte höher als 2007.

Wenn Anwender optimieren möchten, steht häufig die Standardisierung im Mittelpunkt. Bei 65 Prozent der Befragten steht sie im Zentrum der Bemühungen, bei weiteren 30 Prozent zählt sie zu den vorgesehenen Maßnahmen. Auch im Vorjahr und 2007 war das schon so.

Verbesserungsmöglichkeiten reduziert

Die Erwartungen an die Effizienz-Verbesserungen gingen im aktuellen ITSM-Barometer leicht zurück. Der Kreis derer, die unausgeschöpfte Leistungspotenziale von 25 Prozent und mehr sehen, sank von 51 Prozent in 2008 auf 36 Prozent. Die Gruppe der Anwender in der Größenordnung von maximal 20 Prozent stieg. Weil bereits erste ITIL-Prozesse eingeführt wurden, reduzieren sich zwangsläufig die Verbesserungsmöglichkeiten, lautet die Interpretation der Experten.

Das Kerpener IT-Beratungsunternehmen Exagon hat die Studie unter dem Titel "Optimierung im IT Service Management bleibt bei den Firmen hoch im Kurs" veröffentlicht.