Die immer wiederkehrenden Medienberichte über die Risiken von Mobile Banking scheinen nicht jeden Verbraucher zu erreichen. In einer repräsentativen Umfrage unter 1000 Bundesbürgern des Marktforschers Toluna haben jedenfalls 33 Prozent erklärt, zumindest gelegentlich Bankgeschäfte per Laptop, Tablet oder Smartphone über eine ungesicherte Datenleitung durchzuführen.
Laut Toluna glauben die Befragten, der jeweilige Provider sorge für die nötige Sicherheit. Viele verstünden auch die technischen Abläufe beim Mobile Banking nicht.
Generell stehen viele Deutsche dem Abwickeln von Bankgeschäften per Internet laut dieser Umfrage aufgeschlossen gegenüber. Das gilt insbesondere für die, die ohnehin im Web unterwegs sind. Acht von zehn befragten Internet-Nutzern betreiben Online-Banking.
Dennoch: Immerhin jeder dritte Mobile-Banking-Gegner besucht weiterhin die Bankfiliale, um Überweisungen vorzunehmen. Sicherheitsbedenken sind dafür der Hauptgrund. Jedem Zehnten ist die Technik schlicht zu kompliziert.
Wer Online-Banking befürwortet, ruft im Netz am häufigsten den Kontostand auf und tätigt Überweisungen (92 Prozent). Außerdem verwalten Bankkunden Daueraufträge online (66 Prozent).
In Sachen Wertpapiere zeigen sich die Deutschen dagegen zurückhaltender: Nur ein Fünftel platziert Kauf- und Verkaufsorder über das Web. Das knüpft an eine Studie des Hamburger IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung unter gut 2000 Bundesbürgern vom Herbst 2010 an. Demnach können sich 95 Prozent der Befragten nicht vorstellen, Wertpapier-Geschäfte per iPhone oder iPad vorzunehmen.
Online-Banking ja, Twitter nein
Im Sommer 2010 hatte Toluna in einer vergleichbaren Befragung erhoben, dass drei Viertel der Verbraucher mit ihrer Bank nicht per Twitter oder Facebook kommunizieren wollen. Auch, wenn Online-Banking als etabliert gelten kann, herrscht gegenüber Social Media Skepsis.