Bayern

Jeder neunte Händler will weiter Masken verlangen

06.04.2022
In Bayern will etwa jeder neunte Einzelhändler in seinen Geschäften an der Maskenpflicht festhalten.

Insgesamt 11,7 Prozent sagten das in einer Umfrage des Handelsverbands Bayern (HBE). 77,4 Prozent wollen dagegen nicht über das Hausrecht Masken vorschreiben. Deutschlandweite Zahlen zu den Plänen der Händler liegen noch nicht vor.

Bayerische Einzelhänder setzen auf die Eigenverantwortung der Kunden und empfehlen das freiwillige Maskentragen.
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Zwar verzichte der Großteil der bayerischen Händler auf eine Maskenpflicht, doch viele machten das "mit Magengrummeln und einer Faust in der Tasche", sagte HBE-Geschäftsführer Bernd Ohlmann der Deutschen Presse-Agentur. Denn insgesamt sehe eine Mehrheit der 979 teilnehmenden Einzelhändler die Abschaffung der staatlichen Maskenpflicht kritisch. 50,4 Prozent halten sie laut Umfrage für falsch, 39,2 Prozent für richtig.

Dass der Anteil der Händler, die in Bayern per Hausrecht an der Pflicht festhalten, so viel geringer ist, als der der Abschaffungs-Kritiker, erklärte Ohlmann damit, dass viele Händler in Sorge seien, sonst Kunden zu verlieren. Sei es an die maskenfreie Konkurrenz, sei es an den Onlinehandel. Gleichzeitig sehe der Handel aber auch die Gefahr, dass Kunden, die sich ohne Maskenpflicht unwohl fühlen, verloren gehen. Viele Händler wollen der Umfrage zufolge nun zumindest eine Empfehlung zum Maskentragen abgeben. Und wo die Maske vorgeschrieben wird, soll es mehrheitlich eine FFP2-Maske sein.

Dabei dürfte auch die Sorge, dass sich Mitarbeiter infizieren, eine Rolle spielen. Schon jetzt sei der Krankenstand in vielen Unternehmen hoch und der Handel teilweise am Limit, sagte Ohlmann. "Und was nützt es einem Kunden denn, wenn er ohne Maske einkaufen kann, aber die Regale leer sind, weil die Einräumer krank sind."

Den eigenen Mitarbeitern wollen knapp zwei Drittel der Einzelhändler in Bayern die Entscheidung für oder gegen die Maske selbst überlassen, etwa 20 Prozent planen eine allgemeine Maskenpflicht für ihre Mitarbeiter, weitere 16 Prozent nur für bestimmte Tätigkeiten. (dpa/rw)