Das entspricht mehr als 1,8 Millionen Schülerinnen und Schülern zwischen sieben und 20 Jahren, wie das Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mitteilte. Der Anteil der Betroffenen sei seit der vergangenen Befragung 2020 zwar leicht um 0,6 Prozentpunkte gesunken, bleibe aber auf hohem Niveau.
Am häufigsten berichten die Opfer von Beschimpfungen und Beleidigungen (78 Prozent), gefolgt von Lügen und Gerüchten (59 Prozent). Insgesamt 40 Prozent der betroffenen Schülerinnen und Schüler sei bereits online erpresst oder bedroht worden. Das anhaltende Mobben im Internet belastet vor allem die Psyche der Schüler. Die Betroffenen fühlen sich verletzt (58 Prozent), wütend (40 Prozent) und verängstigt (34 Prozent). Etwa ein Viertel der betroffenen Kinder und Jugendlichen hatte bereits Suizidgedanken.
Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen (65 Prozent) sagt, dass das Mobbing im Internet seit der Corona-Pandemie zugenommen habe. Auch etwa die Hälfte der befragten Eltern und Lehrkräfte hat demnach diesen Eindruck (jeweils 46 Prozent). Durch den Online-Unterricht und die Kontaktbeschränkungen hätten die Kinder noch mehr Zeit im Internet verbracht - und auch das Mobbing sei noch stärker dorthin gewandert, schreiben die Autoren der Studie. Sie fordern deshalb stärkere Präventionsangebote an Schulen. (dpa/rs)