Von den 10- bis 18-Jährigen, die in Online-Netzwerken aktiv sind, haben 60 Prozent die Einstellungen zur Privatsphäre verändert. Sie haben beispielsweise eingeschränkt, wer ihr Profil ansehen kann, für wen ihre Einträge sichtbar sind oder wer sie kontaktieren darf. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom.
Die Ergebnisse widerlegen den verbreiteten Eindruck, Jugendliche würden im Internet sorglos mit ihren Daten umgehen. "Jugendliche kennen sich sehr gut mit sozialen Netzwerken aus und nutzen ihre Kenntnisse, um den Datenschutz ihren persönlichen Bedürfnissen anzupassen", erklärte Susanne Dehmel vom Bitkom am Montag.
Allerdings dürften viele der jüngeren Teenager soziale Netzwerke gar nicht nutzen. Bei Facebook gilt offiziell ein Mindestalter von 13 Jahren. Der Umfrage zufolge sind auch WhatsApp, das zu Facebook gehört, und das Chat-Programm Skype bei Jugendlichen beliebt. Bei WhatsApp müssen nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Anwender sogar 16 Jahre alt sein, um den Dienst überhaupt nutzen zu können. Es findet allerdings keine wirksame Kontrolle des Mindestalters statt. (dpa/rs)