Buchtipp

Kampf dem faulen Gehirn

13.03.2014
Wie denken wir überhaupt, wenn wir denken? Und wer denkt für uns, wenn wir nicht denken? Wieso denken wir häufig, richtig zu liegen, obwohl der Gedanke völlig daneben ist? Wann trickst uns unser Gehirn aus, und wann können wir uns blind auf es verlassen?
Dem Gehirn auf der Spur: Was vor einigen Jahren noch wie ein Wunder wirkte, entschlüsselt die Wissenschaft nun mehr und mehr.
Foto: Sebastian Kaulitzki - Fotolia.com

All diesen Fragen sind Volker Kitz und Manuel Tusch in "Warum uns das Denken nicht in den Kopf will" nachgegangen. Kitz studierte Jura und Psychologie und arbeitet heute als Anwalt und Coach in Köln, Tusch studierte Psychologie und Erwachsenenbildung. Er betreibt eine psychologische Praxis in Köln und leitet dort das Institut für Angewandte Psychologie (IfAP). Bekannt wurde das Autorenduo durch den Bestseller "Das Frustjobkillerbuch".

Volker Kitz und Manuel Tusch: Warum uns das Denken nicht in den Kopf will. Heyne 2013, 288 Seiten, 8,99 Euro.
Foto: Heyne

Die erste Lektion, die uns die beiden Doktoren der Psychologie verpassen, ist folgende: Unser Gehirn ist faul und mag daher automatisch alles, was es kennt. Nur deshalb funktioniert zum Beispiel der "Name-Letter-Effekt". Dieser Versuch hat bewiesen: Unser Gehirn bevorzugt Buchstaben, die in unserem Namen vorkommen. Und auch bei Zahlen greifen wir häufig auf unsere Geburtsdaten zurück.

Auf knapp 300 Seiten stellen uns die beiden Autoren verschiedene Experimente und ihre Ergebnisse vor. Was hat es mit der "Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion" auf sich? Welche Pfeife müssen Sie rauchen, damit wirklich alle danach tanzen? Was können wir von Kakerlaken lernen? Und wie treffen Sie im Zweifelsfall die richtige Entscheidung?

Mit "Warum uns das Denken nicht in den Kopf will" liefern Kitz und Tusch einen unterhaltsamen und klugen Ratgeber, der uns das alltägliche Denken und Nicht-Denken besser verstehen lässt.