Skype, Google und Cisco

Kampf um kostenlose Videokonferenzen

22.11.2010 von Bernard Golden und Andrea König
Kostenlose Kommunikationstools statt teurer Webkonferenz-Installationen: Videotelefonie-Lösungen für Privatanwender ziehen in Unternehmen ein.
Anbieter von (Video-)Telefonie konkurrieren um Nutzer.

Cloud Computing bringt eine Reihe von neuen Optionen in der Telefonie und im Bereich Videokonferenzen voran. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com hat sich angesehen, was das genauer für den Einzelnen und den Markt bedeutet.

Skype im Job zu nutzen, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Doch neue Entwicklungen folgen. Vor kurzem hat Google sein Angebot Google Voice in seinen E-Mail-Client integriert. Die Frage ist, ob Google damit Skype-Nutzer zu sich locken kann.

Kostenfreie Dienste in Konkurrenz zu teuren Anlagen

Genau wie Skype kann man auch den Google-Dienst kostenfrei nutzen. Sein Geld verdient der Suchmaschinenriese mit Werbung. Und umso intensiver die Nutzer die Online-Dienste nutzen, umso besser ist das für die Google-Profite, schreibt Bernard Golden.

So rosig er die Situation von Google beschreibt, so unkomfortabel erscheint ihm die Lage von Cisco. Das Unternehmen stattet Geschäftskunden für Videokonferenzen aus, mit hochwertigen aber auch hochpreisigen Produkten. Für Konsumenten sind sie zu teuer.

Mit Umi hat Cisco im Oktober ein Videokonferenzsystem für Privatnutzer angekündigt. Gleichzeitig kursieren Spekulationen, dass Cisco Skype aufkaufen könnte. Golden selbst glaubt, dass Nutzer privat lieber einen kostenfreien Wenigerkönner - Skype - nutzen. Deshalb würde er es bevorzugen, wenn Cisco eine Lösung anbietet, die Skype einbindet. Er schlägt beispielsweise vor, ein Plug-in zu verkaufen, das die Video-Qualität hin zum Cisco-Standard verbessert.

Videotelefonat statt klassischem Anruf

Golden schließt damit, dass sehr viel Geld zur Verfügung steht, um analoge Angebote durch digitale zu ersetzen. Klassische Telefon- und Mobilfunkanbieter spüren Skype und Co. längst.

Bernhard Golden ist CEO der Consultingfirma Hyperstratus und Autor von "Virtualization for Dummies".