Der SFR-Mutterkonzern Vivendi bestätigte am Mittwochabend, dass Bouygues ein verbindliches Angebot für den Erwerb einer Kontrollbeteiligung abgegeben habe. Zudem liege ein ebenfalls verbindliches Angebot des Unternehmens Altice vor, hieß es. Dieses steht unter anderem hinter dem Kabelnetzbetreiber Numericable.
Angaben zu den gebotenen Summen machte Vivendi nicht. Der Aufsichtsrat werde die Angebote prüfen, teilte das Unternehmen knapp mit. Das Gremium hatte sich erst kürzlich für eine Konzernaufspaltung ausgesprochen. Im Fall eines Verkaufs würde sich Vivendi auf das Mediengeschäft konzentrieren, zu dem unter anderem der weltgrößte Musikkonzern Universal Music und der Bezahlsender Canal+ zählen. Die Tochter SFR hat mit Problemen zu kämpfen, seit Iliad mit der Billigmarke Free einen Preiskampf in Frankreich angezettelt hat.
Der Mischkonzern Bouygues soll nach Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" bereit sein, mehr als 15 Milliarden Euro für das Mobilfunkgeschäft von Vivendi zu zahlen. Altice will Berichten zufolge knapp 15 Milliarden investieren. SFR ist nach Orange Nummer zwei auf dem Markt. Danach kommt Bouygues Telecom. (dpa/rs)