Wer ausschließlich positiv denkt, kann sich Karrierechancen verbauen. Wem es jedoch gelingt, negative Emotionen richtig zu kanalisieren, erschließt sich neue berufliche Perspektiven.
Menschen mit klaren Zielen und Plänen sowie einer positiven Einstellung haben gute Chancen, ihre Karriere zu beflügeln und einen neuen Job zu finden. Personen, die bei der Suche nach Arbeit dagegen planlos und ohne Optimismus vorgehen, tun sich schwer eine neue Stelle zu finden oder den nächsten Karrieresprung zu verwirklichen.
Das fand schon eine im Jahr 2009 von der Universität Missouri durchgeführte Studie heraus, für die mehr als 320 Personen befragt wurden, die auf der Suche nach einer neuen Stelle sind.
Manager wollen keine Stinkstiefel
Das Ergebnis ist keineswegs überraschend, denn Personalmanager stellen lieber einen optimistisch gestimmten Mitarbeiter ein, statt eines Stinkstiefels. Ebenso wie im Leben gilt auch in Unternehmen die anthropologische Weisheit: Personen mit positiver Ausstrahlung ziehen andere Menschen mehr an als solche mit negativer Ausstrahlung.
Allerdings fragt sich Meridith Levinson von CIO.com, ob positives Denken die Karrierepläne nicht auch massiv behindern kann. Ihre These: Bei Arbeitnehmern, die in sich aktuell mit ihrer Karriere in einer Sackgasse befinden, kann zuviel positives Denken persönliche Ambitionen töten und zur Selbstzufriedenheit führen. Dadurch bleiben sie Gefangene ihrer verfahrenen Situation.
Sich selbst nichts vormachen
Häufig machen sich Menschen, die sich in einer unbefriedigenden Arbeitssituation befinden, auch selbst etwas vor. Dieses falsche positive Denken bricht sich sprachlich Bahn in zahlreichen inhaltsleeren Sinnsprüchen.
Berühmt-berüchtigte Plattitüden sind etwa: "Ein schlechter Job ist besser als gar kein Job", "Eine Lohnkürzung ist besser als gar kein Lohn", oder "Wenigstens bin ich krankenversichert". Auf diese Weise rechtfertigen Arbeitnehmer ihren unbefriedigenden Status quo und arrangieren sich damit.
Karrierekiller Tattoos? - 10 Regeln für den Job
Was tun mit Tätowierungen im Job? Die Expertinnen von der Agentur korrekt! Haben zehn Tipps parat:
1. Bedecken Sie Tattoos ... ... soweit es geht.
2. Kleben Sie eventuell ein Pflaster auf ... ... wenn es ein kleines Ankle-Tattoo ist und Sie im Kundentermin unbedingt im Rock auftreten wollen.
3. Vermeiden Sie das "Freilegen" von Tattoos ... ... im Business-Umfeld, z. B. auf firmeninternen Sportveranstaltungen.
4. Wer sich für große Tattoos entscheidet ... ... sollte sie so platzieren, dass sie sich niemals im Job als Nachteil erweisen können.
5. Für Herren lässt die "Anzuggrenze" ... ... viel Raum für Farbe unter dem Business-Outfit, bei Damen gilt die T-Shirt-Zone.
6. "Think before you ink!" Partner-Tattoos können sich überdauern! Das ist definitiv ein No-Go.
7. Achtung Fehlerteufel ... ... bei fremdsprachiger Orthografie.
8. Vorsicht bei fremdsprachigen Schriftzeichen! Sprach-und Kulturmissverständnisse können schnell passieren, etwa wenn Sie sich auf Japanisch das Wort "Liebe" stechen lassen, dieses aber „Hühnersuppe“ bedeutet, wenn das Schriftzeichen schräg verzogen ist.
9. Auch wenn der Körper zur Erinnerungstafel mutiert ... ... vor allem für familienbezogene Ereignisse, das Geburtsdatum der Kinder, das Hochzeitsdatum der Eltern oder die Erinnerung an verstorbene Großeltern und Haustiere - auch diese Gefühle können sich ändern.
10. Körperzonen altern und dehnen sich. Damit müssen Sie rechnen. Der Oberarm mag bei Frauen unter 40 im Etuikleid straff sein, spätestens ab 50 empfehlen wir das Tragen von Blusen mit Ärmel. Haben Sie dort auch noch ein Tattoo platziert, kann sich beim Erklimmen der Karriereleiter dies als Kletterbremse herausstellen.
Benimm ist in! Christina Tabernig (l.) und Katrin Sachs von der Agentur korrekt! kennen sich aus in Sachen Business-Etikette und bieten entsprechende Trainings an.
Das führt im Ergebnis zu gefährlicher Resignation und zum Verlust jeglicher Motivation, wenn nicht gar direkt in eine Depression. Nicht zuletzt ist es die denkbar schlechteste Einstellung, um die eigene Karriere wieder neu in Schwung zu bringen - sowohl emotional als auch finanziell.
Aus negativen Emotionen positive Energie ziehen
Meridith Levinson ist hingegen davon überzeugt, dass negative Emotionen eine ebenso machtvolle Triebfeder für einen Karriereschub sind wie positive. Man muss nur wissen, wie man negative Gefühle in positive Energie verwandeln und für sein berufliches Fortkommen nutzen kann.
Auch sei es möglich gleichzeitig negativ und positiv zu denken. Um Beispiel "Ich hasse meine Arbeit." und "Ich werde eine andere Arbeit finden." Die Autorin plädiert deshalb dafür, negatives und pessimistisches Denken nicht grundsätzlich aus dem Berufsleben zu verbannen. Die Autorin selbst beurteilt ihre Situation in jedem Fall optimistisch, denn sie schreibt: "Ich mag meine Arbeit."
Positives Denken gleicht einem Amoklauf
In ihren Kommentaren stimmen die Leser der Kernthese des Artikels weitgehend zu. So schreibt User "supersnapp", dass positives Denken einem Amoklauf gleicht, weil es zurzeit jede andere Art des Denkens verdrängt. Ein Dan G. wiederum hält Pessimisten für unerlässlich, denn sie könnten besser mit Problemen, etwa bei der Neuentwicklung von Produkten, umgehen.
User "MEK" ist auch mit der Kernaussage des Artikels einverstanden, doch er fühlt Unbehagen beim Begriff Pessimismus. Er will diesen lieber durch eine positive Redewendung ersetzen, wie etwa "Überzeugt von einem guten Ergebnis".
Angstfrei im Job: Chefs
1. Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter ... ... freundlich - unabhängig von der Tagesform.
2. Respektieren Sie Ihre Mitarbeiter ... ... als Menschen mit eigenen Zielen und Wünschen, die Beruf und Privatleben in Einklang bringen müssen.
3. Kontrollieren Sie nur da, wo Kontrolle nötig ist. Lassen Sie Verantwortung und Kompetenz beim Mitarbeiter.
4. "Deckeln" Sie Ihre Mitarbeiter nicht! Seien Sie offen für konstruktive Kritik und schaffen Sie ein Forum für den fairen Meinungsaustausch.
5. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, woran sie sind. Informieren Sie offen über die Lage des Unternehmens und im Einzelgespräch auch, wie Sie die Leistung des Einzelnen einschätzen.
6. Ein guter Chef ist ein gerechter Chef. Verteilen Sie Aufgaben, Lob und Kritik gemäß nachvollziehbarer Maßstäbe.
7. Führen Sie Protokoll ... ... über Ihre Entscheidungen und Arbeitsaufträge. Nur konsistente Entscheidungen schaffen eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit.
8. Stören Sie Ihre Mitarbeiter nicht! Sie haben Ihre Mitarbeiter ausgewählt, weil diese Experten für ihren jeweiligen Aufgabenbereich sind. Lassen Sie die Experten ihre Arbeit tun und beschränken Sie sich auf Unterstützung und Beratung.
9. Sorgen Sie für eine angstfreie Atmosphäre, . . . ... in der die Mitarbeiter Fehler und Probleme eingestehen können, ohne Angst vor Strafe zu haben.
10. Bleiben Sie menschlich! Wer als Chef die Größe hat, einen beruflichen Fehler zuzugeben, wächst in der Achtung der Mitarbeiter und ist zugleich Vorbild.