Der Chef hilft am seltensten

Karriereplanung muss jeder selbst angehen

27.05.2009 von Christiane Pütter
Bei der Planung ihrer Karriere verlassen sich die meisten Menschen auf sich selbst. Coaches raten daher, soziale Netzwerke zu pflegen.
Wer aufsteigen will, verlässt sich am Besten auf sich selbst.
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Wer sich unter Personalern umhört, erfährt stets Interessantes über strategische Personalentwicklung und über Ressourcen. Gern wird auch doziert, dass die Mitarbeiter das größte Kapital einer Firma sind. In der Praxis scheinen die Dinge anders zu laufen. Jedenfalls sagt der Großteil der Deutschen, bei der Karriereplanung helfe einem niemand. Das geht aus einer Umfrage des Job-Portals Monster hervor.

Die Autoren der Umfrage wollten wissen, von welcher Seite bei der Karriere Unterstützung zu erwarten ist: Vom Arbeitgeber, von Familie und Freunden - oder keinem davon? Arbeitgeber schneiden dabei am schlechtesten ab.

In Zahlen: Eine überwältigende Mehrheit von 73 Prozent erklärt, sich allein darum zu kümmern. Immerhin knapp jeder Vierte (23 Prozent) bekommt Hilfe von Freunden und Familie. Aber nur vier Prozent sehen sich in der Karriereplanung von ihrem Arbeitgeber oder ihrem Chef unterstützt.

Dabei zeigt sich, dass die Deutschen im europäischen Vergleich offenbar sehr gute Freunde haben: Im Durchschnitt erhalten nur 16 Prozent der Befragten Hilfe aus dem privaten Umfeld. Die Nennung Arbeitgeber/Chef erreicht in Europa mit sechs Prozent ebenfalls nur einen niedrigen Wert.

Kuchen für Kollegen

Die Studie scheint die Appelle US-amerikanischer Karriereberater zu bestätigen, die gern auf die Bedeutung sozialer Netzwerke hinweisen. Um dabei aber nicht nur private Kontakte, sondern auch Kollegen einzubeziehen, rät zum Beispiel Buch-Autorin Penelope Trunk, den Kollegen ab und an Bagels mitzubringen.

Das Job-Portal Monster hat für die Studie "Wer hilft Ihnen bei der Karriereplanung?" 25.342 Nutzer in der EU befragt. Darunter sind 1.549 Deutsche.