Was bisher vor allem von EC-Automaten bekannt ist, droht nun auch den POS-Terminals im Handel. Wie im Globus Baumarkt in rheinland-pfälzischen Wörth geschehen. Die Täter brachen in den Markt ein und machten sich dann an dem Kassensystem zu schaffen. In der Folge erhielten sie nicht nur die Daten von den EC-Karten, sondern auch die Geheimnummern. Diese konnten über Funk weiter gereicht und mit gefälschten Karten genutzt werden. Zwischen Mitte September und Ende Oktober entstand den Globus-Kunden so ein Schaden von einigen tausend Euro, die die Betrüger im Ausland abgebucht hatten.
Im Gegensatz zum Betrug an den klassischen Geldautomaten einer Bank reicht am Kassenterminal eine Attrappe, die einfach auf das System aufgesetzt wird, nicht aus. "Die Täter müssen direkt in die Elektronik der Terminals eingreifen", erklärt eine Sprecherin des Bundeskriminalamt. Für einen ungeschulten Betrachter ist diese Manipulation nicht sichtbar. In Deutschland sei es seit Ende 2006 zu genau zehn solcher Fälle gekommen, im europäischen Ausland etwa in Schweden sind die Betrügereien schon länger bekannt.
Bei Globus hat man im Nachgang sämtliche Kassen überprüft, konnte allerdings keine weiteren Manipulationen feststellen.