2005 trat der gebürtige Däne Kaspar Rorsted in die Henkel-Geschäftsführung ein und übernahm dort die Verantwortung für Personal, Einkauf, IT und Infrastructure Services. Schon Ende 2006 verkündete der Düsseldorfer Konzern dann die Absicht, dass Rorsted die Nachfolge von Ulrich Lehner antreten werde. Im Januar vergangenen Jahres wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung ernannt, mit Ablauf der Hauptversammlung im April dieses Jahres ist er nun Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Damit ist Rorsted der erste Henkel-Chef, der nicht aus dem deutschen Sprachraum kommt und zudem der erste Vorstandsvorsitzende. Denn ebenfalls mit Ablauf der Hauptversammlung trat die neu gegründete Henkel Management AG der Henkel KGaA bei. Sie ist die alleinig haftende Gesellschafterin des Konzerns, der künftig unter Henkel AG & KGaA firmiert. Mitglieder der Geschäftsführung sind - mit Ausnahme von Ulrich Lehner - die bisherigen Mitglieder der Geschäftsführung.
Bemerkenswert ist, dass Rorsted als Quereinsteiger in der Konsumgüterindustrie so erfolgreich ist. Der 47-Jährige hat seine gesamte Berufslaufbahn bei IT-Unternehmen verbracht. Nach verschiedenen Management-Positionen bei Digital Equipment Corporation (DEC) und Oracle, wechselte er 1995 zu Compaq, wo er unter anderem die Enterprise Business Group für die Region EMEA leitete. 2001 wurde er zum Vice President und Managing Director EMEA berufen.
Nach der Übernahme von Compaq durch HP behielt Rorsted das Management der Region, diesmal unter der Flagge HP. Zwei Jahre später, im Jahr 2004 beendete er dieses Engagement, um 2005 sowohl Unternehmen als auch Branche zu wechseln und ging zu Henkel nach Düsseldorf.
Als Vorstandsvorsitzender von Henkel verantwortet Rorsted die IT allerdings nicht mehr. Diese Aufgabe ging bereits im Jahr 2007 an seinen Vorstandskollegen Lothar Steinebach (Foto). Der Jurist ist bei Henkel außerdem für den Bereich Finanzen (Chief Financial Officer), Recht und Einkauf zuständig.