Bargeld an der Tankstelle, Wertpapierberatung per iPad - Banken tun einiges, um sich als moderne Dienstleister zu präsentieren. Doch die meisten deutschen Verbraucher wollen das gar nicht. Das legt zumindest die Studie "Geschäftspotenziale im Bankenvertrieb" nahe, für die das Hamburger IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung gut 2000 Bundesbürger befragt hat.
Grob gesagt stuft das IMWF drei Viertel der Bankkunden als Gegner neuer Vertriebswege und Geschäftsmodelle ein. Die höchste Zustimmung erreicht noch das Angebot, Wertpapierhandel und Depotverwaltung über Online-Banken abzuwickeln. 23 Prozent der Befragten praktizieren das derzeit. Immerhin knapp jeder Dritte könnte es sich künftig vorstellen.
Danach wird es dünn: Nur 14 Prozent heben Bargeld an der Tankstelle ab. Etwa zehn Prozent mehr schließen es für die Zukunft nicht grundsätzlich aus.
Neuere Apple-Spielzeuge wie iPhone und iPad wollen die Befragten nicht für Bereiche wie Wertpapierberatung einsetzen. Nur drei Prozent nutzen diese Möglichkeit, und nur fünf Prozent können es sich grundsätzlich vorstellen.
Diese Studie bestätigt eine ähnliche Umfrage vom Sommer dieses Jahres, für die der Marktforscher Toluna 1000 Deutsche befragt hat. Fazit: 42 Prozent wollen nach wie vor in die Filiale gehen und persönlich mit einem Bankberater sprechen.
Social Media ist nichts für den Kontakt mit der Bank
Toluna hatte sich auch nach der Einstellung zu Social Media auf diesem Gebiet erkundigt. Demnach lehnen es 76 Prozent der Verbraucher ab, per Twitter oder Facebook mit ihrer Bank zu kommunizieren.