Man habe aktuell keine Pläne, Mobiltelefone für Verbraucher herzustellen oder zu verkaufen, teilte der finnische Konzern am Wochenende mit. Das Technologieblog "Re/code" hatte vor einer Woche die Welle der Berichte losgetreten und geschrieben, Nokia könne im eigenen Haus entwickelte Smartphones und den Markennamen an andere Hersteller lizenzieren. Auf diese Weise wird bereits der Tablet-Computer Nokia N1 gebaut. Die Formulierungen im Dementi von Nokia lassen eine solche Möglichkeit im Prinzip offen: Der Konzern müsste dafür die Geräte weder selbst produzieren, noch verkaufen.
Der einstige Handy-Weltmarktführer hatte vor rund einem Jahr den Verkauf seiner Mobilfunk-Sparte an Microsoft abgeschlossen. Der Windows-Konzern zahlte 3,8 Milliarden Euro als Kaufpreis plus 1,65 Milliarden Dollar für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Inzwischen verkauft Microsoft Smartphones unter dem eigenen Markennamen.
Nokia konzentrierte sich seitdem auf das Geschäft als Netzausrüster - und nimmt in diesem Bereich mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent die Weltspitze ins Visier. (dpa/tc)