"Dieser Zwischenfall zeigt einmal mehr, wie fehleranfällig zentrale Datenbanken sind. Die sensiblen Patientendaten erfordern jedoch ein verlässliches System und einen sorgsamen Umgang", sagte Bittmann. Selbst in einem nationalen Gesundheitswesen wie dem britischen National Health Service setze man nicht auf Zentralspeicherung. Stattdessen würden im Vereinigten Königreich derzeit große regionale Datenbanken aufgebaut, die miteinander verknüpft sind.
Der Bundesvorsitzende plädiert dafür, Patientendaten in möglichst kleinen Einheiten zu speichern. Eine Alternative wäre für ihn die vom NAV-Virchow-Bund favorisierte USB-Lösung. Die Daten werden auf der karteneigenen Datenbank gespeichert und können nur bei Vorlage der USB-Karte geöffnet und verändert werden. "So bleibt der Patient Herr seiner Daten“, betont Bittmann. Bislang hält die Gematik laut Bittmann jedoch stoisch an einem System fest, das längst von neuen, besseren Lösungen überholt wurde. Statt die Augen vor Alternativmodellen zu verschließen, sollten diese endlich vorbehaltlos getestet werden.