Virtuelle Kommunikationsmittel sind der Studie zufolge bei KMUs mittlerweile Standard: 98 Prozent von ihnen verfügen über einen Internetzugang, zwei Drittel arbeiten mit DSL. UMTS nutzt immerhin fast jedes zehnte Unternehmen (neun Prozent). Per Modem gehen nur noch rund vier Prozent ins Internet.
Die Firmen nutzen die neuen Medien vor allem zur Informationsbeschaffung und für die E-Mail-Kommunikation, aber kaum zur Abwicklung von Geschäftsprozessen. Online-Verkauf, Online-Werbung, E-Logistik oder die Beteiligung an elektronischen Ausschreibungen spielen kaum eine Rolle.
Allerdings gaben die Befragten an, dass sie ihre Internetaktivitäten in den nächsten zwei Jahren deutlich ausbauen wollen. Die deutlichsten Zuwächse wird es demnach bei den Bereichen Mobile-Business und Online-Kundenservice geben. Die Autoren der Studie folgern, dass 2007 das Internet wesentlich stärker in die Geschäftsprozesse der KMUs integriert sein wird.
Wenig Interesse an elektronischen Ausschreibungen
Den größten Informationsbedarf haben KMUs derzeit aber nicht beim Thema virtuelle Geschäftsprozesse. Sie sorgen sich vor allem um ihre IT-Sicherheit: Netz- und Informationssicherheit betrachtet ein Viertel von ihnen als sehr wichtig. Großen Informationsbedarf haben die Unternehmen auch bei den Themen Datenaustausch mit Experten und Online-Recht.
Nur wenig Interesse zeigen die Befragten dagegen an elektronischen Ausschreibungen, E-Learning und E-Logistik. Aus Sicht der Autoren der Studie ein Fehler: "Die Tragweite beispielsweise der elektronischen Ausschreibung scheint offensichtlich nur bei wenigen KMUs bereits bekannt zu sein".
Das NEG hat für die Studie im Frühjahr dieses Jahres insgesamt 2.370 Firmen befragt. 46 Prozent der befragten Unternehmen sind im Dienstleistungssektor tätig, 20 Prozent im Handwerk sowie jeweils rund 15 Prozent in Handel und Industrie. Mehr als die Hälfte von ihnen beschäftigt weniger als zehn Personen.