Ernst nehmen heißt: taugliche Konfigurationen zu entwickeln, Templates zu kreieren, die sich für spezifische Regionen oder Branchen eignen, und ausreichend Service Levels sowie Sicherheit zu bieten.
Anbieter müssen sich fragen, welche ihrer bestehenden On-Site-Technologien sie SaaS-fähig machen wollen, so Datamonitor-Analyst Adam Jura. Bis sie vom wachsenden SaaS-Markt profitieren könnten, hätten sie noch einiges zu tun. Erfolgreiche Vorreiter kann der Analyst derzeit noch nicht ausmachen - aber Salesforce.com und Rightnow entwickelten sich gut.
Was den Durchbruch von Software as a Service blockiert, sind die Sicherheitsbedenken der Anwender. SaaS-Lösungen werden häufig von Offsite-Standorten geliefert, so dass sich Fertigungs-Unternehmen um Schlüsseldaten wie Kundenlisten oder Produktbeschreibungen sorgen.
Dass gerade die Fertigungsindustrie so starkes Interesse an dem alternativen Modell zeigt, liegt nach Meinung von Datamonitor nicht zuletzt auch an den knappen IT-Budgets in diesem Segment. Dabei dürften Möglichkeiten zur Kostensenkung für jeden CIO interessant sein - unabhängig von der Branche.
Allerdings ist SaaS unter Anbietern umstritten. So hat eine Umfrage von Softguide unter 5.200 Anbietern ergeben, dass nur rund jeder Fünfte (21 Prozent) Produkte zur Nutzung über das Internet oder über private Datennetze bereitstellt. Die Umstellung des Geschäftsmodells bringt offenbar zuviel Aufwand mit sich, etwa im Hinblick auf das Vertriebsmodell und die Honorierung der Verkäufer.
Neue Trends brauchen Zeit
Neue Trends im Software-Markt haben immer einen gewissen Vorlauf, bis sie sich auf breiter Ebene durchsetzen, sagt denn auch Uwe Annuß von Softguide.
Adam Jura, Manufacturing Technology Senior Analyst bei Datamonitor, stützt seine Expertise "SaaS continues to spread within enterprise and SME manufacturing companies" auf Daten aus 150 Unternehmen in Europa und den USA.