Die Kosten für die Wachstumsinitiative dürften die Marge im laufenden Jahr jedoch belasten, kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Würzburg an. Die Aktie verlor am Morgen kurz nach dem Börsenstart mehr als fünf Prozent.
Mit einer verstärkten Konzentration auf den weniger konjunktursensiblen Verpackungsdruck will der Konzern seinen Umsatz bis 2023 auf rund 1,5 Milliarden Euro steigern, hieß es von Koenig & Bauer. Der Anteil des volatileren Wertpapiergeschäfts soll sich dagegen reduzieren. Auch beim Zeitungsdruck geht der Konzern von einem weiteren Abschmelzen des Geschäfts aus. Die operative Marge will Koenig & Bauer ebenfalls mittelfristig verbessern. Bis 2023 soll sie 7 bis 10 Prozent erreichen.
Im vergangenen Geschäftsjahr wirkten sich die Engpässe negativ auf den Umsatz aus. Maschinenauslieferungen mussten in das neue Geschäftsjahr verschoben werden. Der Umsatz stieg daher 2018 nur um 0,7 Prozent auf knapp 1,23 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich dagegen von 81,4 auf 87,4 Millionen Euro, die entsprechende Marge nahm von 6,7 auf 7,1 Prozent zu und erreichte damit die Unternehmensvorgaben. Das Nettoergebnis lag allerdings wegen hoher Steueraufwendungen mit 64 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 81 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen gleichwohl eine höhere Dividende von 1,00 Euro erhalten, 10 Cent mehr als im Vorjahr.
Leichtes Umsatzwachstum erwartet
Für das laufende Jahr erwartet Koenig & Bauer ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von bis zu vier Prozent. Dabei kann der Konzern auf einen Auftragsbestand von knapp 611 Millionen Euro bauen. Die Marge wird allerdings durch die geplante Wachstumsoffensive belastet, diese sieht Koenig & Bauer bei rund sechs Prozent.
Die Kosten für das Programm bezifferte der Konzern auf insgesamt 50 Millionen Euro bis 2021, wovon der größere Teil auf 2019 entfallen wird. Allerdings könnte sich die Marge um bis zu 2 Prozentpunkte verringern, wenn sich die Konjunktur schwach entwickele, räumte Finanzvorstand Mathias Dähn ein. Der Auftragseingang sei bislang kaum von politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen beeinträchtigt. Ausnahme sei die für den Export produzierende Druckerei in China. (dpa/rs)