Das Unternehmen habe mit 15 Milliarden Euro eine bis zwei Milliarden weniger als Finanzinvestoren geboten, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Konzern- und Finanzkreise. Bislang sei von Kones‘ Investmentbankern gestreut worden, dass mindestens 18 Milliarden Euro geboten würden. Mit diesem Preis wollten die Finnen dem Bericht zufolge wohl Finanzinvestoren abschrecken, die ebenfalls für die lukrative Krupp-Sparte geboten hätten.
Anleger nahmen die Neuigkeiten gelassen auf. Nach einem anfänglichen Rutsch auf knapp minus vier Prozent pendelten sich die zuvor schon schwachen Thyssenkrupp-Aktien wieder auf ihrem zuvor verzeichneten Niveau von über minus ein Prozent ein.
Um die Fonds auf ihre Seite zu ziehen und von einem Angebot abzuhalten, habe Kone zu einer List gegriffen, hieß in dem Bericht weiter. Demnach würden diesen Geschäftsteile angeboten, von denen sich Kone im Fall einer Übernahme trennen müsste. Im Gegenzug müssten die Finanzinvestoren aus dem Bieterrennen aussteigen. Bei einem Treffen habe Kone gesagt, dass das eigene Geschäft in Deutschland und Teile in anderen europäischen Ländern verkauft werden könnten. Bedenken der Kartellhüter würden damit im Vorfeld ausgeräumt, habe ein Insider geäußert. Die Konzerne lehnten der Zeitung zufolge einen Kommentar ab.
Kone habe noch Chancen, sein Angebot nachzubessern. Eine endgültige Entscheidung dürfte nicht vor Dezember oder Januar gefällt werden. (dpa/rs)