"Die Hoffnungen auf weitere Lockerungen und ein Aufleben des Konsums haben einen spürbaren Dämpfer erhalten", teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK am Mittwoch mit.
Schärfere Kontaktbeschränkungen hätten im April vor allem hinsichtlich der Erwartungen für Konjunktur und Einkommensentwicklung Spuren hinterlassen. Im März habe es für viele noch große Hoffnungen gegeben, auch wegen des höheren Impftempos die Kurzarbeit beenden zu können. Die Erwartungen aus dem März seien im April verflogen - im Gegenteil: Die Angst vor Arbeitslosigkeit und das Insolvenzrisiko für Betriebe seien wieder gestiegen.
"Die dritte Welle wird dafür sorgen, dass die Erholung der Binnenkonjunktur weiter auf sich warten lässt", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die hohe Sparquote von 16 Prozent sorge im Moment dafür, dass zumindest die Kauflust noch erhalten bleibt. Sollte es zu Lockerungen kommen, könnte es zu Nachholeffekten kommen.
Die "Wirtschaftsweisen" haben in ihrem Frühjahrsgutachten einen Anstieg der Konsumausgaben um nur 0,2 Prozent prognostiziert - im Vergleich zum schwachen Jahr 2020. Im Herbst 2020 hatten führende Wirtschaftsforschungsinstitute ein Konsumwachstum von 4,9 Prozent prognostiziert. Sie gehen jetzt davon aus, dass der Anstieg auf das nächste Jahr verlagert wird und erwarten dann einen Sprung um 8,5 Prozent. (dpa/ad)