Erwartungsgemäß versprechen sich die Studienteilnehmer von der Zusammenführung ihrer Sprach-, Daten- und Videonetze vor allem Kostensenkungen und weniger Aufwand beim Netzwerk-Management.
Als weitere Ziele gelten eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten sowie eine Optimierung des Kundenservice.
Nach den Zahlen der Analysten hat das Thema in den vergangenen zwölf Monaten einen großen Sprung nach vorn gemacht. Hatten in einer vergleichbaren Untersuchung vom Vorjahr erst 45 Prozent der Entscheider Konvergenz als "entscheidend" oder "wichtig" eingestuft, sind es in diesem Jahr bereits 84 Prozent.
Wer sich nicht für Konvergenz interessiert, ist in der Minderheit
Die Migration ist denn auch voran geschritten: 2005 war IP-Konvergenz in 20 Prozent der Unternehmen "größtenteils" umgesetzt, in diesem Jahr bereits in 38 Prozent. Und während voriges Jahr noch zwölf Prozent der Befragten keine Pläne in Sachen Konvergenz hatten, sind es 2006 nur noch vier Prozent.
Werden die Daten nach Regionen aufgesplittet, zeigen sich US-Amerikaner als "first mover". Europäer haben offenbar eine lange Leitung und bleiben derzeit noch hinter asiatischen Unternehmen zurück.
Bei der Implementierung legen nicht alle Firmen das gleiche Tempo vor. 27 Prozent geben an, IP im gesamten Haus einführen zu wollen, während fast ebenso viele (23 Prozent) Schritt für Schritt vorgehen wollen. 18 Prozent testen die Technik erst einmal in kleinen lokalen Einheiten und 17 Prozent implementieren IP parallel zu den bestehenden Netzen.
IP-Netze ja – aber keiner kennt sich aus
Bei aller Euphorie: Sorgen bereitet den Studienteilnehmern nicht nur die Sicherheit des Netzes (58 Prozent der Nennungen). Rund die Hälfte scheuen die Komplexität der Einführung (54 Prozent) und Ausfälle während der Migration (50 Prozent).
Hinzu kommt, dass es den Unternehmen nach eigenen Aussagen an Kompetenz fehlt: 48 Prozent sehen im eigenen Hause nicht genug Know-how für IP-Netze.
Für die Studie "Konvergenz setzt sich in den Unternehmen durch" haben die Economist Intelligence Unit und AT&T weltweit 395 Führungskräfte aus zwanzig Branchen befragt.