Einzelne Unternehmen seien nur schwer in der Lage, im Wettbewerb mit den international organisierten Hackern mitzuhalten, sagte Ralf Brunner, verantwortlich für HPs IT-Dienstleistungen in Zentral- und Osteuropa am Dienstag in Böblingen. "Die Verteidigung muss genauso vernetzt auftreten, wie die Angreifer."
Auch Anbieter von Sicherheitstechnologien arbeiten inzwischen zusammen. HP selbst steht eigenen Angaben zufolge im Austausch mit mehr als 40 anderen Firmen. Gleichzeitig will der Konzern Kunden dazu bringen, sich untereinander über Angriffe auszutauschen. Eine ähnliche Initiative haben das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Bitkom vor zwei Jahren geschaffen. Bislang haben sich erst gut 1000 deutsche Firmen und Institutionen gemeldet. Eine Pflicht, Hackerangriffe anzuzeigen, besteht bislang nur, wenn sensible Kundendaten betroffen sind.
Weltweit entdeckt HP nach eigenen Angaben jeden Monat 23 Milliarden neue Sicherheitsvorfälle. Deutschland ist eines der attraktivsten Ziele. Hewlett-Packard eröffnete am Dienstag eines von neun Cyberabwehrzentren weltweit. Sie sammeln und vergleichen Daten über Angriffe. Auch andere Firmen wie die Deutsche Telekom betreiben solche Zentren. (dpa/rs)