Der Sarbanes Oxley Act und Basel II sind wohl die bekanntesten Gesetzes- und Vorschriftenpakete, die unmittelbare Auswirkungen auf das Risiko-Management von Unternehmen und deren IT haben. Eine durchschnittlich große Firma gibt für Compliance-bedingte Aufgaben rund 500.000 US-Dollar aus. Führende Unternehmen sehen in den Auflagen jedoch eine gute Gelegenheit für die die Optimierung oder Umstrukturierung ihrer Geschäftsfelder. Auch das hat die Befragung ergeben.
Welche Bedeutung Compliance-Themen inzwischen erlangt haben, zeigt sich in einem speziellen Umfrageergebnis: Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer glauben, dass sie 2005 einen eigenen Compliance-Beauftragten auf Vorstandsebene in ihrem Unternehmen haben werden. "Die Fokussierung von Compliance-Aufgaben auf einen Vorstand wird zur Vereinheitlichung von Lösungsansätzen beitragen", ist John Hagerty von AMR Research überzeugt.
Unternehmen überdenken zudem verstärkt ihre Finanzierungsstrategien für Compliance. Die Studie ergab, dass im vergangenen Jahr 35 Prozent der Teilnehmer ein spezielles Compliance-Budget hatten. Ungefähr zwei Drittel mussten die Finanzierung jedoch aus anderen Firmenbereichen bestreiten. Im laufenden Jahr wollen rund zwei Fünftel der Befragten einen eigenen Compliance-Etat vorhalten.
Kostenfaktoren Personal und Technologie
Technologiekosten machen einen Großteil der Compliance-bedingten Investitionen aus. Bei Sarbanes-Oxlex betragen sie rund ein Drittel. Viel höher sind jedoch die Personalkosten. Sie können bei Sarbanes-Oxley-Aktivitäten bis zu 42 Prozent ausmachen.
Sarbanes-Oxley verursacht generell die größten Kosten, so hat die Studie herausgefunden. Von allen Compliance-bedingten Kosten entfallen 39 Prozent darauf.
An der der Befragung von AMR Research nahmen 225 Unternehmens- und IT-Verantwortliche teil.
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