Von Lohnbuchhaltung bis Personalentwicklung

Kosten reduzieren bei HR-Prozessen

12.05.2005
Qualität ist das entscheidende Kriterium für die Auswahl eines Dienstleisters im Bereich Personal-Management. Davon sind die BPO-Anbieter überzeugt, die sich auf Personaldienstleistungen spezialisiert haben. Durch das Outsourcing von Human Resources (HR) könnten Firmen bis zu 35 Prozent Kosten sparen, glauben sie. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Shared Services and Business Process Outsourcing Association (SBPOA).

Viele Unternehmen lagern inzwischen auch Teile des Personal-Managements an externe Dienstleister aus. "Dass sich HR-BPO in Deutschland etabliert, ist nur eine Frage der Zeit. Es besteht kein Zweifel, dass die Unternehmen nicht mehr lange die Last der heutigen Verwaltungskosten schultern können. Das wirft sie im internationalen Wettbewerb stark zurück" meint dazu Andrew Kris, Chairman der SBPOA.

Nur 17 Prozent der HR-BPO-Anbieter sagten, sie seien aus Kostengründen ausgewählt worden. 59 Prozent glauben, dass ihre Kunden in erster Linie auf Qualität der Leistung achten. Dazu zählen sie neben "umfangreichen Erfahrungen" (14 Prozent) auch die "Beherrschung des Gesamtprozesses" (23 Prozent).

Breites Leistungsspektrum

Umfang und Komplexität der Leistungen von BPO-Anbietern für die Personalabteilung sind dabei sehr unterschiedlich. Fast alle (95 Prozent) übernehmen die Entgeltabrechnung. Altersvorsorge und variable Vergütung können 70 Prozent anbieten.


Differenziertere Aufgaben, wie zum Beispiel das Entwickeln von Personalstrategien (22 Prozent), Personalentwicklung (34 Prozent) oder die Übernahme der gesamten Personalfunktion (37 Prozent) werden dagegen weitaus seltener angeboten.

Dass es sich bei der Auslagerung von Teilen der Personalabteilung um ein mittelfristig angelegtes Geschäftsmodell handelt, zeigen die Laufzeiten der Verträge. Mehr als zwei Fünftel haben eine Laufzeit von vier bis fünf Jahren, je elf Prozent immerhin von zehn beziehungsweise sechs bis sieben Jahren.

Abgerechnet wird überwiegend (86 Prozent) nach festen Preisen. Ebenso viele gaben an, dass Service Level Agreements fester Bestandteil der Verträge seien. Für den Datenaustausch und -abgleich mit ihren Kunden setzen mehr als zwei Drittel ERP-Systeme ein. Rund ein Drittel arbeitet mit CRM-(Customer-Relationship)-Anwendungen. Fast zwei Drittel der befragten Anbieter rekrutieren ihre Kunden ausschließlich im deutschsprachigen Raum.

SBPOA befragte gemeinsam mit dem Personalmagazin 39 Anbieter von Outsourcing-Dienstleistungen für das Personal-Management.