Bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern liegen die Werte mit derzeit 37 Prozent und zukünftig 50 Prozent sogar noch deutlich höher. "Die großen Unternehmen übernehmen hier eine Vorreiterrolle und profitieren oft durch ein Umdenken bei den Verantwortlichen. Wer für den Speicherplatz seiner Daten bezahlt, überlegt sich genau, welche Daten auf Hochverfügbarkeits-Servern liegen müssen und welche auf kostengünstigere Systeme verlagert werden können", sagt Hartmut Lüerßen, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH.
Die meisten Unternehmen sehen deshalb auch im Bewältigen des Datenwachstums bei gleichzeitig hohem Kostendruck eine der größten Herausforderungen der IT in den nächsten Jahren. Als Antwort auf diese Situation haben bereits mehr als 17 Prozent der befragten Unternehmen die Einführung von Information Lifecycle Management (ILM) geplant oder sogar schon mit der Einführung begonnen.
"Information Lifecycle Management ist ein Konzept aus Prozessen und Technologien, das die Informationen eines Unternehmens über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg entsprechend ihres Wertes aktiv verwaltet", so Lüerßen. "Anhand von Regeln, die Geschäftsprozesse priorisieren sowie Kostenbetrachtungen und gesetzliche Bestimmungen berücksichtigen, werden die Informationen automatisch gespeichert und am jeweils optimalen Ort vorgehalten."
Datenwachstum erfordert neue Konzepte
Wesentliche Treiber des Datenwachstums in den Unternehmen sind laut den Erwartungen der IT-Leiter E-Mails mit Steigerungsraten von 38 Prozent sowie Office-Dokumente (28 Prozent) und Data-Warehouse-/Business-Intelligence-Anwendungen (28 Prozent). "Die tatsächlichen Wachstumsraten liegen sogar oft höher", sagt Hartmut Lüerßen.
"Mit traditionellen Mitteln wie einer Begrenzung des individuellen E-Mail-Speicherplatzes auf den Servern allein können viele IT-Abteilungen die steigenden Anforderungen nicht mehr bewältigen", gibt Lüerßen ein Beispiel. "Immer mehr Unternehmen investieren daher gezielt in Management-Software für Daten und Infrastrukturen, sorgen für transparente Prozesse und führen Service Level Agreements sowie ein leistungsfähiges Controlling ein. Das konsequente Weiterentwickeln dieser Strategie führt zu Information Lifecycle Management, auch wenn manche Anwender das heute noch nicht mit dem Begriff belegen."
Neues Kostenbewusstsein
Das größte Einsparpotenzial durch den Einsatz neuer Konzepte und Techniken erwarten die in der Studie befragten Anwender vor allem bei der eingesetzten Hardware, beim Administrationsaufwand und beim Datenwachstum. Die Unternehmen investieren in Speichernetze (Storage Area Networks) und in Software-Lösungen für das Infrastruktur- und Informations-Management.
Technologie-Investitionen
Auf Infrastrukturebene haben mehr als 80 Prozent der Unternehmen bereits in eine zentralisierte Administration investiert. Zukünftig planen 88 Prozent den Einsatz entsprechender Lösungen. Software für Storage Resource Management wird laut den Planungen der Anwender von 30 Prozent auf 39 Prozent zunehmen, die Virtualisierung legt von 24 Prozent auf 33 Prozent zu.
In dynamische Konfiguration investieren aktuell 27, zukünftig 35 Prozent. Auf Informationsebene werden Backup-Lösungen mit einem Einsatzgrad von 96 Prozent nahezu flächendeckend eingesetzt. Enterprise-Content-Management-Lösungen, ein wichtiger Baustein im ILM-Konzept, gehört ebenfalls zu den wachsenden Investitionsfeldern: Hier wird der Einsatzgrad in den nächsten ein bis zwei Jahren um 14 Prozentpunkte auf 40 Prozent wachsen.
Für die Studie wurden über 190 Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Untersuchung wurde von Lünendonk in Zusammenarbeit mit Techconsult im Auftrag von EMC, Fujitsu Siemens Computers, Documentum, Legato und Accenture durchgeführt.
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