Der Entscheidung vorangegangen war ein Auswahlverfahren unter verschiedenen Anbietern von Krankenhaus-Informations-Systemen (KIS). Ausgangspunkt war der Wunsch der Akutklinik, die Terminplanung aller Fachabteilungen und Funktionsbereiche in einem einheitlichen EDV-System vorzunehmen. Neben diesem Aspekt stand im Mittelpunkt des Auswahlverfahrens die Anforderung, die medizinischen und pflegerischen Prozesse durch eine EDV-gestützte Dokumentation der Behandlung zu unterstützen. Um auch für die Zukunft die erforderliche Flexibilität zu gewährleisten, wurde ein Anbieter mit modular aufgebautem System und der Möglichkeit zur Anbindung vorhandener Subsysteme (z.B. Labor, Rechnungswesen) gesucht.
Die Entscheidung zur Einführung des klinischen Gesamtinformations-Systems NEXUS MedFolio wurde nach intensiven Markterkundungen und Verhandlungen getroffen. Folgende Kriterien waren für das DGD Krankenhaus Sachsenhausen im Rahmen der Auswahlentscheidung nach eigener Aussage wesentlich: die verschiedenen Module des Systems seien bereits am Markt etabliert, der Anbieter werde auch den Anforderungen der übrigen Krankenhäuser der GmbH gerecht und verfüge über die Innovationskraft, die Weiterentwicklung des Systems auch für die Zukunft zu gewährleisten. Darüber hinaus biete NEXUS MedFolio neben umfangreichen Standardlösungen die Flexibilität, eigene Formulare zu designen und in das System zu integrieren.
Unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung im Januar 2006 wurde der Startschuss für die Einführung gegeben, die innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein soll.
Die ausgewählte KIS-Lösung
NEXUS MedFolio ist eine interdisziplinäre digitale Patientenakte, die zahlreiche Funktionen in medizinischen Abteilungen für die Patientendokumentation abdeckt. Sie eignet sich für alle klinischen Bereiche und ermöglicht eine umfassende Übersicht über die Patientendaten an allen autorisierten Arbeitsplätzen des Krankenhauses.
NEXUS MedFolio erlaubt die Erfassung aller Daten, Texte, Bilder, Bildserien und Filme. Die Vernetzung mit Medizingeräten gestattet die automatische Übernahme von Daten und Bildern in die Krankenakte. Fehleintragungen werden dadurch weitgehend ausgeschlossen. Aufgrund der Datenübernahme von medizinischen Geräten und Subsystemen stehen alle relevanten Daten an den Arbeitsplätzen zur Verfügung.
Die digitale Krankengeschichte ist das Kernelement der elektronischen Patientenakte und besteht aus:
Kommunikation zwischen den Abteilungen (Leistungsanforderung und Rückmeldung),
Dokumentation der Patientendaten, Untersuchungen, Leistungen,
Archivierung,
Termin- und Ressourcenplanung.
Andreas Voss, MBmedien GmbH.