Für Mitarbeiter im Büro besteht trotz Druckern und Kopierern kein Anlass zur Besorgnis. Zu dieser Einschätzung kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Die Gefahr, durch Tonerstaub an Krebs zu erkranken, ist demnach sehr gering.
Erst bei einer Belastung von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter wird das Akzeptanzrisiko für krebserzeugende Stoffe überschritten. Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung zeigten, dass die Raumluft an Büroarbeitsplätzen weniger als 30 Mikrogramm Tonerstaub pro Kubikmeter enthält.
Damit liegen die bekannten Belastungen im derzeit akzeptablen Bereich, schreibt die BAuA. Das bedeutet aber nur, dass die Anzahl der Erkrankungen akzeptabel ist, nicht, dass es kein Krebsrisiko gibt. Bei einer Belastung von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter während des gesamten Arbeitslebens erkranken möglicherweise vier von 10.000 Personen.
Spätestens ab 2018 soll das Akzeptanzrisiko auf sechs Mikrogramm pro Kubikmeter drastisch abgesenkt werden. Das bedeutet, dass von 100.000 Beschäftigten vier möglicherweise an Krebs erkranken.
Bis dahin sieht das BAuA keinen Grund, zusätzliche Schutzmaßnahmen in Büros zu ergreifen. Aus reiner Vorsicht sollten aber Gruppendrucker in getrennten Räumen stehen.
Die Ungewissheit bleibt
Denn auch die BAuA gibt zu, noch keine eindeutige Aussage treffen zu können. Insgesamt gesehen reichten die Daten aus den epidemiologischen Studien und Fallberichten für eine abschließende Bewertung der Wirkung von Tonerstaub auf den Menschen am Arbeitsplatz nicht aus, heißt es.