Nach Aussagen des Marktforschers Datamonitor kommen auf Banken infolge der Finanzkrise erhebliche Anforderungen beim Kampf gegen Betrug, Manipulation und Geldwäsche zu. Die Analysten stellen das in einen größeren Zusammenhang von Compliance, Risiko-Management (RM) und IT-Sicherheit und appellieren an Entscheider, Prozesse zu standardisieren.
Die Analysten haben mit 194 Banken gesprochen. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Überlappung und Dubletten von Daten und Prozessen das größte Problem darstellt.
Einige der Banken hätten angesichts wirtschaftlichen Drucks von Budget-Kürzungen gesprochen. Datamonitor kann das verstehen, aber nicht gutheißen. Tipp der Analysten: Anstatt Gelder zu streichen, sollten sich Entscheider die Mühe machen, alle Aktivitäten rund um Compliance, RM und Security im Unternehmen nachzuvollziehen. Das sei mit erheblichem Aufwand verbunden, weil diese Aktivitäten in einer Bank meist über das ganze Institut verteilt sind.
Datamonitor geht davon aus, dass sich der Aufwand lohnt. Wer alle entsprechenden Prozesse kenne, könne sie standardisieren und auf diese Weise Synergien nutzen.
Manipulation und Betrug
Glaubt man den Analysten, sollten Banken keine Zeit verlieren. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen wachse die Gefahr, dass manipuliert und betrogen werde - von extern wie intern.
Datamonitor hat die Gedanken in dem Papier "Using Technology to combat financial crime in retail banking" ausgeführt. Basis sind Gespräche mit Entscheidern aus 194 Banken.