Mit dem Krisenreaktionszentrum IT baut der Bund im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein nationales Lage- und Analysezentrum auf. Es soll Teil eines "Watch- and-Warning-Netzwerks", eines Frühwarnsystems, von Wirtschaft und Behörden werden. So soll eine schnelle Reaktion auf schwerwiegende Sicherheitsvorfälle möglich werden.
An der Umsetzung und Fortschreibung des Plans sollen sich neben dem verantwortlichen BSI und den Bundesbehörden auch die Wirtschaft, vor allem aus den im Plan so genannten kritischen Infrastrukturbereich, wie etwa der Transport- und Energiewirtschaft oder der Versorgungsindustrie zur beteiligen.
Ziel ist eine möglichst enge Zusammenarbeit von staatlichen Institutionen und der Privatwirtschaft in der IT-Sicherheit. So sollen mögliche schwerwiegende Folgen von Sicherheitsvorfällen für Staat, Wirtschaft oder Teile der Bevölkerung abgefedert werden.
Die Bundesregierung will damit zunehmende Bedrohungen der IT durch Angriffe von innen und außen abwehren und wenn möglich vorbeugen.
Strategische Ziele
Drei strategische Ziele sollen mit dem NPSI umgesetzt werden:
1. Vorhandene Informationsinfrastrukturen sollen angemessen geschützt werden.
2. Bei IT-Sicherheitsvorfällen sollen wirksame Gegenmaßnahmen zur Verfügung stehen.
3. Die "deutsche IT-Sicherheitskompetenz" soll insgesamt gestärkt werden.
Schnelle Reaktion auf kritische Vorfälle
Unter Beteiligung der Betreiber kritischer Infrastrukturen soll das federführende BSI einen Umsetzungsplan "Kritis" erarbeiten. Dafür scheint , wenn man sich die Zahlen des jüngsten nationalen "Berichts zur Lage der IT-Sicherheit" der Behörde ansieht, Bedarf zu bestehen. Demnach stehen Sicherheitsanforderung auf der Prioritätenliste der IT zwar an zweiter Stelle. Doch nur jedes zweite Unternehmen verfügt überhaupt über fixierte Sicherheitslinien.
Doch nicht nur die IT-Sicherheit hat die Bundesregierung im Blickfeld. Sie will die Entwicklung "verlässlicher deutscher IT-Produkte und Dienstleistungen" stärken und mit entsprechenden Anbietern und Service-Providern zusammenarbeiten.