Die CIOs sitzen in aufgeräumter Stimmung in der Bootshütte. Das Knistern des Feuers regt zum Nachdenken an. Der Professor eröffnet die Diskussion: "CIOs flüchten gern in die Bearbeitung neuer technologischer Trends und haben sogar Freude daran."
Entrüstet widersprechen die Zuhörer. "Der Betrieb muss laufen, das erwarten alle von uns. Alles andere sind dann die Add-ons für die Kür", ist der vorherrschende Tenor. Ein anderer: "Früher ging man ins Büro,
um zu arbeiten. Heute bleibt man zu Hause, um ungestört arbeiten zu können - dies ist nur dank der gut ausgelegten IT-Infrastruktur möglich."
Die Meinungen zur ersten These sind klar: Früher war man Service Provider, nun ist man Strategiepartner.
Neue Entwicklungen werden vom TO, dem Trend Officer, bearbeitet und belasten den CIO nicht mehr groß.
Die zweite Frage nach dem Innovations-Management ist komplizierter. Es wird Verbesserunspotenzial im
eigenen Bereich ausgemacht, Denkführerschaft verlangt. Immer drei bis vier Schritte voraus sein wird als Vorgabe betrachtet.
Der Blackberry vibriert in der Hosentasche. Die Stirnfalten des CIOs werden beim Lesen des Textes größer.
"Habe deine Studienreise ins IT-Mekka Indien bewilligt. Bitte aber vorgängig um den ausstehenden Bericht, welchen Wertbeitrag die IT zu unseren Wachstumszielen leistet. Gruß, dein CEO."
Der CIO errötet, hat er doch alle Termine für die Kundenbesuche, die er zusammen mit den Verkäufern geplant hatte, auf später verschoben. Die Anforderungen für eine verbesserte Unterstützung beim Kundenprozess stehen zur Diskussion. Hatte ihm der CEO nicht gerade dies als vornehme Pflicht in das Aufgabenbuch geschrieben?