Erfahrungen eines Edeka Marktes in München

Kunden mögen Selfscanning

17.07.2006
Kunden des Unterhachinger Edeka Marktes, in dem ausschließlich Selfscanning-Systeme zur Erfassung der Waren eingesetzt werden, bewerten die neue Technologie positiv. Das geht aus einer Studie hervor, die von der Visual Merchandising Initiative e. V. (VMI) in Auftrag gegeben wurde und für die im April 2006 150 Kunden befragt wurden.

Wincor Nixdorf hatte die Edeka Simmel Filiale in München Unterhaching im November 2005 mit neuer Checkout Technologie ausgestattet. Mit zwölf stationären Selfscanning-Geräten und sechs nachgelagerten Kassensystemen wird hier der Prozess des Scannens von dem des Bezahlens getrennt. Ziel dieser Variante ist es, den Checkout-Prozess zu verkürzen und Warteschlangen zu vermeiden.

Die Ergebnisse im Einzelnen: 73 Prozent ziehen die Selfscanning-Lösung der traditionellen Kasse vor. 70 Prozent der Befragten sagten, der Umgang mit der Selfscanning Lösung – also das eigenständige Erfassen der Ware – biete einen erhöhten Erlebnisfaktor. 64 Prozent erklärten, die Wartezeit habe sich mit Einführung des neuen Verfahrens verkürzt. Die Hälfte aller Kunden war der Meinung, die neue Technologie erhöhe den Kundenservice, und über 80 Prozent der Kunden meinten, ihre Privatsphäre erhöhe sich dadurch, dass sie ihre Waren selbst scannten.

Ältere Kunden sind Technik-affiner als junge

Besonders bemerkenswert: Ältere Kunden sind Technik-affiner als junge. Bei den über 50jährigen bevorzugen 82 Prozent die neue Variante des Checkouts; in der Altersgruppe der unter 50jährigen waren es 69 Prozent. „Die Studie zeigt, dass die neuen Technologien innerhalb von kürzester Zeit vom Verbraucher akzeptiert werden, wenn die Kunden von Service-Personal an die neuen Technologien herangeführt werden“, sagt Joachim Pinhammer, Leiter Marketing bei Wincor Nixdorf.

Bei den stationären Selfscannern aus der Beetle/iscan Produktfamilie werden im Edeka Markt in Unterhaching zwei verschiedene Konfigurationen eingesetzt: Vier Systeme sind sogenannte Scan&Bag Lösungen, an denen die Ware unmittelbar in Tüten verpackt werden kann. An den acht weiteren Systemen von Typ Scan&Pass werden die Waren nach dem Scannen auf ein Band gelegt. Anschließend bezahlen die Kunden ihren Bon an einer der sechs Kassen. An den Selfscanning-Systemen wird Service-Personal eingesetzt, das die Verbraucher beim Scannen der Waren unterstützt und sie an die neue Technologie heranführt. Für die Zukunft ist geplant, auch den Bezahlvorgang an speziellen Bezahlterminals in die Selbstbedienung zu überführen.

Neben den Selfscanning-Geräten sind im Unterhachinger Markt weitere innovative Technologien wie SB-Waagen mit optischer Produkt-Erkennung, ein Leergutrücknahmesystem und ein so genannter Vensafe zur Sicherung für besonderes diebstahlgefährdete Artikel im Einsatz , die ebenfalls von den Kunden bewertet wurden. Im statistischen Mittel bewerteten die Kunden alle angesprochenen Systeme mit der Note 1,78, wobei die Verbraucher Noten von eins bis sechs vergeben konnten.

Für den Betrieb der Kassensysteme sowie zur Steuerung aller Technologien im Edeka Markt in Unterhaching wird Wincor Nixdorfs Filial-Software TP.net eingesetzt. TP.net stellt alle Funktionen für die Steuerung unterschiedlicher Technologien in einer Filiale zur Verfügung. So wird auch das Leergutrücknahmesystem vom Typ Revendo 8000 in die Filial-IT integriert.

Andreas Voss, MBmedien GmbH