Bei der Befragung kam heraus: Die eingesetzte Software ist zu kompliziert, nicht zeitgemäß, es fehlen Schnittstellen und Anpassungen ziehen oft Fehler nach sich. Software im Stahlhandel wird damit schlechter beurteilt als in anderen Wirtschaftszweigen.
Ein Beispiel ist die Anarbeitung. Wer Stahl in kurzer Frist bereits fertig geschnitten und gebogen, also angearbeitet liefert, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil. Doch oft ist die Einbindung der Säge-, Lager- und Biegesysteme in die vorhandene Softwarelandschaft schwierig. Es fehlen Standardschnittstellen.
Der Software-Hersteller Wilken TS leitet aus den Antworten Folgerungen ab: Stahlhändler sollten auf Augenhöhe verhandeln. Ein Softwareanbieter darf nicht zu klein sein, sonst kann er die Wünsche der Branche nicht erfüllen. Wenn er dagegen zu groß ist, interessieren ihn die Bedürfnisse der Stahlhändler nicht. Darüber hinaus rät Wilken auf Standardsoftware zu setzen. Stahlhändler sollten neue Softwarearchitekturen nutzen: EAI statt Schnittstelle, SOA statt Kleinbaustellen, Standardsoftware statt Frickelei.
Bei der Trendstudie "IT im Stahlhandel" handelt es sich um eine hersteller-übergreifende Befragung über den Grad der Zufriedenheit des Stahlhandels mit den eingesetzten IT-Systemen. Wilken TS hat dazu in den vergangenen Monaten 267 Teilnehmer aus der Branche befragt. Zuvor waren in Zusammenarbeit mit dem BDS rund 50 Fragen ausgearbeitet worden. Bewertet wurden die Funktionen Bedienerfreundlichkeit, Stammdatenverwaltung, Ein- und Verkauf, Lagerwirtschaft und Logistik, Informationssysteme und Anarbeitung.