Der Spruch vom Super-DAU (für "dümmster anzunehmender User") ist wohl nicht aus der IT-Welt zu kriegen. Das legt zumindest eine Umfrage des Münchener Beraters Maturity unter mehr als 500 IT-Mitarbeitern nahe. Das Fazit der Studie ist schnell zusammengefasst: IT-ler zeichnen sich ihrer eigenen Meinung nach durch Hilfsbereitschaft und Kompetenz aus, obwohl sie unterbezahlt sind. Allein die Anwender wüssten das nicht zu schätzen.
In Zahlen liest sich das wie folgt: Auf einer Skala von Eins ("schlecht") bis fünfzehn ("sehr gut") geben sich die Befragten in puncto Service-Orientierung der IT eine glatte 12,0. Service-Qualität und Kompetenz kommen jeweils auf 11,4 Punkte.
In Sachen Ausstattung mit IT-Tools und Motivation gestehen sich die Befragten die Werte 10,9 und 10,8 zu. Danach werden die Antworten einstellig.
Denn der Angemessenheit ihres Gehaltes geben die IT-ler nur 9,0 Punkte. Auch die Personalstärke in der IT erreicht mit 8,7 Punkten nicht eben hohe Zustimmung.
Soviel zur Eigenwahrnehmung. Die IT-ler wurden außerdem gebeten, sich selbst mit den Augen der Anwender zu bewerten. Hier ist der Blick nicht so freundlich. So glauben die Befragten, dass ihnen die Anwender bei der Service-Qualität nur eine 9,2 geben würden - 2,2 Punkte weniger, als sie aus eigener Sicht verdient haben.
Bei geplanten IT-Projekten erhielten sie von den Anwendern eine 9,0, vermuten die Studienteilnehmer. Bei nicht geplanten Aktivitäten gäbe es wohl nur eine 8,3.
Karsten Tampier, Managing Consultant bei Maturity, spricht denn auch von "vielfältigen Gelegenheiten für Konflikte", die "das Spannungsfeld zwischen IT-Mitarbeitern und ihren Kunden im Unternehmen" biete. Maturity hat 563 IT-Mitarbeiter befragt.
Die Anwender-Zufriedenheit messen
IT-Entscheider, die gleich durch die Brille der Anwender sehen möchten, können sich am IT Excellence Benchmark (ITEB) des CIO-Magazins beteiligen. Es handelt sich dabei um die größte Studie zur Anwenderzufriedenheit Deutschlands. Die Befragung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und der Business Group Munich.