FDP hat Datenschutzbedenken bei Lehrkräften

Lehrer sollen Sommerferien für digitale Fortbildung nutzen

29.07.2020
In der Diskussion um eine Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen inmitten der Corona-Pandemie fordert die FDP eine Fortbildungspflicht für Lehrer in digitalem Unterrichten während der verbleibenden Sommerferien.
Niemand vermisst die Kreide und die Tafel. Es geht auch digital. Einige Lehrer müssen das erst noch lernen.
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"In Krisenzeiten für die Bildung kann es keine Sommerferien für die Verantwortlichen geben", schreibt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Thomas Sattelberger, in einem Positionspapier, das dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. "Die unterrichtsfreie Zeit muss vor allem für die Planung des nächsten Schuljahres genutzt werden", heißt es darin, zumal auch dieses Schuljahr absehbar eine Mischung aus Präsenzunterricht in der Schule und Lernen zu Hause sein werde.

Lehrkräfte müssten in der unterrichtsfreien Zeit lernen, "in hybriden Unterrichtsmodellen Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterrichten", fordert Sattelberger demnach in seinem "Deutschlandweiten Sofortprogramm für die schulischen Sommerferien". Dazu sei auch eine bessere technische Ausstattung von Lehrern nötig.

Auch Lehrer müssen dazulernen

Es gehe nicht an, dass Lehrkräfte teils "über private E-Mail-Adressen auf privaten Endgeräten im datenschutzrechtlichen Graubereich arbeiten", kritisiert Sattelberger. "Alle Lehrkräfte müssen in diesem Sommer mit digitalen Endgeräten samt Software und E-Mail-Adressen ausgestattet werden."

Ein bessere technische Ausstattung fordert Sattelberger auch für Schüler aus finanzschwächeren Familien. Digitale Endgeräte müssten "ab Herbst so selbstverständlich in allen Schultaschen zu finden sein wie Hefte, Bücher oder Bleistifte".

Kurz vor dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bleibt die Skepsis groß, ob es mitten in der Corona-Pandemie mit der geplanten Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen klappt. Zuletzt hatte der Deutsche Lehrerverband sich besorgt geäußert, dass die Schulen dafür nicht ausreichend vorbereitet seien. (dpa/rs)