Microsoft hatte Anfang der Woche eine neue Architektur für Windows-PCs vorgestellt, bei der KI-Funktionen in einem zusätzlichen Spezial-Chip laufen sollen. Der Konzern gehe davon aus, dass die KI-PCs wie zuvor etwa das Internet oder Smartphones das Anwenderverhalten ändern und für Wachstum sorgen würden, sagte Lenovo-Manager Mirco Krebs zur Vorstellung von Quartalszahlen am Donnerstag.
Ein weiterer Faktor sei zugleich das Ende der Unterstützung des Betriebssystems Windows 10 durch Microsoft im Oktober 2025. Allein in Deutschland könnten rund acht Millionen PCs nicht auf das Nachfolge-System Windows 11 umsteigen und müssten ausgetauscht werden, sagte Krebs.
Im vergangenen Quartal steigerte Lenovo den weltweiten Umsatz im Jahresvergleich um rund neun Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar (12,7 Mrd Euro). Der Gewinn wurde mit einem Sprung von 114 auf 248 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Die Erlöse in Deutschland legten um 14 Prozent auf 860 Millionen Euro zu. Dieses Wachstum kam aus dem Geschäft mit Unternehmen - Verbraucher halten sich bisher weiter zurück.
In der Corona-Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von Zuhause aus hatten sich sowohl Unternehmen als auch Haushalte in großem Stil neue Notebooks gekauft. Danach kühlte sich der Markt merklich ab. (dpa/rs)