Das Geschäft ist rund 2,3 Milliarden Dollar schwer, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Davon werde der Großteil von etwa zwei Milliarden Dollar in bar bezahlt und der Rest in Lenovo-Aktien. Bei dem Deal wechselt das Geschäft mit x86-Servern (bei IBM "System x") den Besitzer. Diese Rechner arbeiten mit Intel-kompatiblen Prozessoren, wie sie ähnlich auch in herkömmlichen PCs zum Einsatz kommen.
Das Geschäft mit den größeren und ertragsstärkeren RISC-Servern ("POWER") und Mainframe-Großrechnern will IBM selbst weiterführen. Lenovo hatte vor einigen Jahren bereits das PC-Geschäft von IBM mit der starken Notebook-Marke "ThinkPad" übernommen und ist inzwischen zur weltweiten Nummer eins in dem Markt aufgestiegen.
Gerüchte über Verkaufspläne von IBM und entsprechendes Interesse von Lenovo waren bereits im vergangenen Jahr aufgekommen. Zuletzt hatten Medien auch Dell und Fujitsu als potenzielle Käufer des IBM-Geschäfts mit Commodity-Servern ins Gespräch gebracht.
IBM hatte am Dienstag seine Zahlen zum vierten Quartal 2013 vorgelegt. Speziell die Hardware-Sparte Systems & Technology (S&T) hatte schwach abgeschnitten mit einem Umsatzeinbruch um 26 Prozent gegenüber der Vorjahreszeit; angesichts des insgesamt nicht gerade berauschenden Gesamtjahres verzichten nun sogar Konzernchefin Ginni Rometty und ihr Top-Management auf Boni. (mit dpa-Material)