Der plötzliche und starke Zinsanstieg der Notenbanken habe natürlich Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Banken, sagte Lindner am Donnerstag am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds in Washington. Angesichts dessen sei es erwartbar, "dass einzelne Akteure am Markt sich verkalkulieren und deshalb in betriebswirtschaftliche Schwierigkeiten geraten".
Auch Nagel betonte, es handele sich nicht um eine Finanzkrise, sondern um Einzelereignisse. "Der Euroraum insgesamt ist widerstandsfähig und solide", sagte der Bundesbank-Chef. Er halte auch weitere Zinsschritte für nötig, um die weiterhin hohe Inflation einzudämmen.
Nach aktueller Prognose werde die Teuerungsrate erst 2025 wieder die Größenordnung der angestrebten zwei Prozent erreichen. "Das heißt, der Anpassungspfad erfordert noch weitere Zinsschritte." Allerdings könne man sich in der aktuellen Situation noch nicht auf eine Größenordnung für die im Mai anstehende nächste Entscheidung festlegen. (dpa/rs)