Der amerikanische Xing-Konkurrent LinkedIn wächst weiterhin rasant. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 59 Prozent auf 364 Millionen Dollar (275 Mio Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf knapp 4 Millionen Dollar.
Der Zustrom an neuen Mitgliedern habe zu den Rekordergebnissen geführt, erklärte Firmenchef Jeff Weiner am Donnerstag im kalifornischen Mountain View. LinkedIn ist ein auf Geschäftskontakte ausgerichtetes Online-Netzwerk mit inzwischen 238 Millionen Mitgliedern, ein gutes Drittel mehr als noch vor einem Jahr. Er sei überzeugt, dass es noch mehrere hundert Millionen weitere potenzielle Nutzer gebe, sagte Weiner nach Vorlage der Quartalszahlen.
Sein Geld verdient das Unternehmen unter anderem mit Gebühren für Premium-Mitgliedschaften und der Personalsuche für Firmen. Das Geschäft mit der Personalsuche bringt rund die Hälfte der Umsätze. Vergangene Woche führte LinkedIn aber auch als weiteres Werbe-Instrument "gesponsorte Updates" ein, in denen Unternehmen Anzeigen platzieren können. Für das gesamte Jahr rechnet LinkedIn mit bis zu 1,48 Milliarden Dollar Umsatz.
Die Aktie legte nachbörslich um 7 Prozent zu. Das Unternehmen ist einer der Lieblinge der Börsianer. Im nachbörslichen Handel kostete das Papier 228 Dollar. Das ist fünfmal mehr als der Preis zum Börsengang 2011. Damals kostete eine Aktie 45 Dollar. Das gesamte Unternehmen ist jetzt rund 25 Milliarden Dollar wert. (dpa/rs)