Ziele von Rechtsverfahren wären in erster Linie die Linuxdistributoren, so die Studie. Der End-Anwender könnte insofern betroffen sein, als er den eingesetzten Linux-Code und die Version den Gerichtsvorgaben anpassen müsste. Dies könnte einen erheblichen Aufwand für die IT-Abteilungen bedeuten.
Rund ein Drittel der 283 Patente ist im Besitz von Unternehmen wie Cisco, Hewlett Packard, IBM, Intel, Novell, Oracle, Red Hat und Sony. Diese Firmen unterstützen den Gebrauch von Linux. Dass eine von ihnen Patentrechte gegen Linux-Nutzer geltend machen könnte, halten die Studienherausgeber für eher unwahrscheinlich.
Anders sieht es jedoch mit den restlichen Patenteignern aus. Microsoft, bekanntermaßen erklärter Linux-Gegner, nennt allein 27 der in Frage stehenden Patente sein eigen. Der Rest der Softwarerechte befindet sich in den Händen von Firmen, Organisationen und Einzelpersonen. Diese Gruppe hätte sicherlich keine Einwände gegen eine rechtliche Geltendmachung, wenn ein großer Gewinn in Aussicht stünde.
Die Studie wurde im Auftrag der Open Source Risk Management Inc. (OSRM) von der Free Software Foundation durchgeführt. Diese setzt sich für den Gebrauch frei zugänglicher Software ein, während OSRM Versicherungen gegen Patentrechts- und Copyright-Verletzungen anbietet.
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