Demnach wachsen knapp zwei Drittel der Unternehmen, in denen Top-Manager regelmäßig in die Entwicklung und Umsetzung der IT-Strategie eingebunden sind. Außerdem führt die Beteiligung des Managements nicht nur zur genaueren Ausrichtung der IT, sondern auch zu einer anderen Gewichtung der Ausgaben.
Ein größerer Teil wird für Firmenprojekte und nur ein kleiner für Routineaufgaben ausgegeben. Für Oracle ist das ein klares Signal, dass die IT zunehmend als ein wichtiges Element der geschäftlichen Investitionen angesehen wird.
Allerdings können sich bisher nur 30 Prozent der Befragten bei ihrer IT-Strategie auf Vorgaben durch die Geschäftsführung stützen. Gängige Praxis ist, dass verantwortliche Manager nur unter bestimmten Umständen die Firmen-IT wahrnehmen.
Das ist beispielsweise der Fall, wenn geschäftliche Vorhaben nur mit IT-Unterstützung zu realisieren sind, wie 57 Prozent der Teilnehmer angaben. Oder wenn ein IT-relevantes Ereignis, wie etwa ein Systemausfall einen negativen Einfluss auf das Geschäft hat, wie 51 Prozent sagten.
Beliebt ist die IT-Abteilung auch als Ziel von Sparmaßnahmen. Davon ist mehr als die Hälfte der Befragten überzeugt. Oracle schließt daraus, dass die IT in der Mehrzahl der Firmen eher als Serviceeinrichtung betrachtet wird, denn als integraler Bestandteil der Geschäftsentwicklung.
Wenn die IT in Routine erstickt
Die Auswertung des Grid-Indexes zeigt außerdem, dass die Hauptaufgaben der IT-Abteilungen immer noch in Routinearbeiten wie Organisation, Wartung oder Infrastrukturmaßnahmen besteht. Dafür wird ein Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt.
Das ist bei zwei Drittel der Unternehmen der Fall, in denen die Geschäftsleitung überhaupt nicht in die IT-Strategie eingebunden ist. Ist sie hingegen kontinuierlich in die Entwicklung der IT involviert, fließt mehr als die Hälfte des IT-Etats in Business-Projekte. Das gaben mehr als 60 Prozent an.
Die Einbindung des Managements hat aber noch einen weiteren Vorteil. Mehr als drei Viertel der Top-Manager, die kontinuierlich in die IT-Strategie einbezogen sind, schätzen den Nutzen einer soliden IT-Infrastruktur. Hat die Führungsetage jedoch keinen Bezug zur IT-Strategie so wissen weniger als 15 Prozent um die Bedeutung einer funktionierenden IT-Infrastruktur für ihr Unternehmen.
Mag sein, dass daher auch längst nicht alle Manager mit der Geschäftsunterstützung durch die IT zufrieden sind. In Europa sind es weniger als 40 Prozent. In Nordamerika sind es 45 Prozent und in asiatisch-pazifischen Ländern 55 Prozent.
Auch die Erwartungen in Bezug auf die Effizienz des IT-Einsatzes sind nicht besonders hoch. Nur 44 Prozent der Befragten in Europa erwarten mehr Konsistenz und optimierte Nutzung ihrer IT-Plattformen und -Anwendungen. In Nordamerika liegt diese Zahl bei mehr als 45 Prozent, und im asiatisch-pazifischen Raum bei mehr als 60 Prozent.
"Die Oracle Grid-Index-Untersuchung beinhaltet einige wichtige Informationen für Geschäftsleute", sagte Sergio Giacoletto, Executive Vice President, Oracle Europe Middle East and Africa (EMEA) zu den Ergebnissen der Befragung.
"Es besteht eine starke Relation zwischen wachsenden Firmen und Unternehmen, bei denen das Top-Management immer in IT-Strategien einbezogen ist. Das weist darauf hin, dass die Geschäftsführung die IT als strategische Investition und nicht im Wesentlichen als Kostenfaktor betrachten sollte."
Der Grid-Index des Software-Anbieters Oracle beschäftigt sich zum dritten Mal mit der Akzeptanz von Grid-Computing, IT-Strategien und Trends. Befragt wurden 1.466 Firmen weltweit.