91 Prozent der deutschen Führungskräfte geben an, Sport zu treiben. Von den übrigen neun Prozent würde über die Hälfte gerne, wenn denn genügend Zeit dafür wäre. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Personalberatung Heidrick & Struggles unter 1.000 deutschen Führungskräften.
Jogging und Fitnessstudio liegen vorn
Die mit Abstand beliebtesten Hauptsportarten der Manager sind Jogging (29 Prozent) und Training im Fitnessstudio (21 Prozent). Das deutet auf einen Trend zu wenig zeitaufwändigen Aktivitäten hin, die man gut alleine ausüben kann. Beim Jogging kommt der Vorteil hinzu, dass der Athlet ortsunabhängig trainieren kann.
Die drittbeliebteste Sportart der Manager ist Radfahren (zehn Prozent), bei neun Prozent der Führungskräfte ist Tennis. Das vergleichsweise teure und prestigeträchtige Golf steht auf Rang fünf. Nur acht Prozent der Befragten üben diesen Sport am häufigsten aus.
Dominieren Einzelsportarten die vorderen Ränge, folgen auf Rang sechs der Manager-Disziplinen Mannschaftssportarten wie Fußball, Handball oder Basketball (sechs Prozent). Auf Rang sieben und acht schließen sich die zeitaufwändigeren Sportarten Skifahren (fünf Prozent) und Segeln (ein Prozent) an.
Als einen Ausgleich zum Arbeitsalltag beschreibt eine Mehrheit von 80 Prozent der aktiven Manager die sportliche Betätigung. Der Wettbewerbsgedanke steht seltener im Vordergrund: An Wettkämpfen und Mannschaftsspielen nehmen 20 Prozent der Führungskräfte teil.
Viele Manager waren früher Leistungssportler
Eine beeindruckende Zahl: 46 Prozent der befragten Manager geben an, in der Vergangenheit Leistungssport ausgeübt zu haben. Werner Penk, Partner von Heidrick & Struggles, wertet dies als einen Beleg dafür, "dass Wettkampfsport eine gute Vorbereitung für eine Karriere in der Wirtschaft ist." Fähigkeiten wie Teamgeist, Zielorientierung und Disziplin würden durch Leistungssport früh gefördert.
Die befragten Manager meinen es ernst mit dem Sport. 65 Prozent trainieren zwei- bis dreimal wöchentlich, 13 Prozent sogar viermal und häufiger. Einmal pro Woche betätigen sich 18 Prozent der Führungskräfte sportlich, seltener trainieren nur vier Prozent.
Mit der Bereitschaft zum regelmäßigen Training geht ein deutlich vorhandenes Körper- und Gesundheitsbewusstsein einher. Mit 88 Prozent der Befragten achtet eine klare Mehrheit auf ihr Körpergewicht, 82 Prozent beherzigen eine gesunde Ernährung und 79 Prozent machen ohne konkrete Beschwerden Vorsorgeuntersuchungen. Selbst ihren Blutdruck (66 Prozent) und ihren Body-Mass-Index (36 Prozent) kennen ein bis zwei Drittel der Manager. "Die Einsicht ist gereift, dass der Körper ein wesentliches Kapital darstellt", kommentiert Penk die Ergebnisse.
Die Düsseldorfer Unternehmensberatung Heidrick & Struggles befragte 1.000 Führungskräfte nach ihren sportlichen Aktivitäten und ihrem Gesundheitsbewusstsein.