Die Umfrage von Accenture unter mehr als 250 Managern großer amerikanischer Unternehmern ergab, dass lediglich 60 Prozent wichtiger strategischer Entscheidungen auf nüchterner Analyse von Daten und Prozessen beruhen. Zu einem guten Teil vertrauen die Entscheider also auf ihr Bauchgefühl.
Sie tun das einerseits sogar aus Überzeugung: 55 Prozent der Befragten meinen, dass ihre Entscheidungen qualitativer und subjektiver Natur seien. Noch ausgeprägter ist aber, dass viele Firmen auf dem Feld der Business Analytics noch nicht gut genug aufgestellt sind. 61 Prozent sagen, dass sie keinen Zugang zu tragfähigen Daten haben. Ebenso viele geben an, nicht über Daten aus der Vergangenheit zu verfügen, auf deren Grundlage sie aktuelle Herausforderungen bewältigen könnten.
Es fehlt an analytischem Talent der Mitarbeiter
Mehr als die Hälfte der Firmen bekennen, nicht über ausreichende und zeitgemäße unternehmensweite Analyse-Kapazitäten zu verfügen. Die Unternehmen haben das Problem nebulöser Entscheidungsgrundlagen indes erkannt. Fast drei Viertel der Befragten geben an, an einer Verbesserung ihrer Business Analytics-Nutzung zu arbeiten. Führende Unternehmen bewegen sich allmählich weg von Silo-Architekturen hin zu Informations-Management-Programmen, die Daten aus der gesamten Firma integrieren. "Es zeigt sich, dass Business Analytics in den Vorstandsetagen hohe Priorität genießt - in 2009 und darüber hinaus", sagt Royce Bell, CEO von Accenture Information Management Services.
Um das Defizit zu beheben, ist neben der Investition in die Software ein zweiter Hebel nötig. 36 Prozent der Befragten machen in ihrem Haus einen Mangel an analytischem Talent aus. Es gilt also auch beim Personal anzusetzen. Nicht nur in den USA übrigens. Eine ähnliche Umfrage in Großbritannien habe ein ähnliches Bild ergeben, heißt es bei Accenture. Die Zahlen sind Grundlage der Studie "Competing Through Business Analytics".