Unter den befragten Firmen hat sich rund ein Fünftel (19 Prozent) als Betrieb geoutet, in dem Fristen "häufiger" verschlafen wurden. 44 Prozent geben an, es habe sich um Einzelfälle gehandelt, während so etwas bei 37 Prozent nach eigener Darstellung überhaupt nicht vorgekommen ist.
Die Autoren der Studie wollten wissen, welche Konsequenzen die Versäumnisse nach sich zogen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) musste Störungen in der Beziehung zu Kunden oder Geschäftspartnern hinnehmen. Weitere 34 Prozent der Befragten sprechen allgemein von "wirtschaftlichen Schäden". Immerhin bei fast jedem Fünften (18 Prozent) endete die Fristversäumnis in juristischen Schwierigkeiten.
17 Prozent konnten aufatmen: Für sie hatte die Schlamperei überhaupt keine Konsequenzen, erklären sie.
Woran es liegt, wenn Fristen versäumt werden, da sind sich die Befragten nicht einig. Immerhin denkt jedoch mehr als die Hälfte, dass ein schlecht organisiertes Vertrags-Management zumindest mitverantwortlich ist. 36 Prozent sehen das sogar als Hauptursache an.
Oswald Freisberg von SER mutmaßt, dass Verträge nach der Unterzeichnung zwar sorgfältig in Ordnern abgeheftet, dann aber nie wieder hervorgeholt, geschweige denn systematisch überwacht werden.
SER hat für die Studie 137 Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz befragt.