"Dort gibt es fantastische Möglichkeiten, aber wenn man zu lange wartet, sind diese Möglichkeiten weg", sagte Samwer am Montag auf der Technologiekonferenz TechCrunch Disrupt in Berlin.
Marc Samwer und seinen Brüdern Alexander und Oliver wird oft vorgeworfen, Firmenideen vor allem aus den USA in vielen Ländern nachzubauen. Auf Kritik an diesem Vorgehen reagierte Samwer nüchtern: Natürlich suche man nach guten Ideen, doch die Samwer-Maschine baue die Originale oft noch aus. "Wir verbessern die Ideen, wir machen das Geschäft und das Geschäftsmodell in vielen Fällen besser, wir passen sie den lokalen Gegebenheiten an."
Gründungen unterstützen die Brüder mit ihrer Firma Rocket Internet und Fonds, die Ideen finanzieren. Hier wünscht sich Samwer mehr Engagement von Seiten der Bundeskanzlerin: Angela Merkel "sollte mehr Geld in Möglichkeiten stecken, eine neue Firma zu gründen, weil die Finanzierung immer noch das Hauptproblem ist". Daran könne der Staat sogar verdienen, wenn die Unternehmen später erfolgreich würden, gab sich Samwer überzeugt. Er selbst schloss nicht aus, in die Politik zu gehen, wenn auch nicht sofort. "Vielleicht eines Tages", antwortete er auf eine entsprechende Frage, doch derzeit mache ihm sein Job noch viel Spaß. (dpa/rs)