"Ich denke, die Regierung hat es vergeigt", sagte er am Mittwoch auf einer Technologiekonferenz in San Francisco. Als Regierungsvertreter erklärt hätten, man spioniere keine Amerikaner aus, sei das für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Facebook nicht gerade hilfreich gewesen. "Das war echt übel."
"Es ist mein Job und der von Facebook, alle zu schützen, die Facebook nutzen", sagte Zuckerberg. Er wünsche sich, dass die Regierung von sich aus mehr dazu beitrage, die Sache aufzuklären. Facebook und andere Internetkonzerne wie Yahoo, Microsoft und Google fordern in der Öffentlichkeit und mit Klagen vor einem Geheimgericht, dass sie den Umfang der geheimdienstlichen Anfragen bekanntgeben dürfen. Die Internetfirmen fürchten einen Vertrauensverlust bei den Nutzern und damit letztlich geschäftliche Einbußen.
"Wenn Du Dich nicht fügst, ist es Landesverrat", hatte Yahoo-Chefin Marissa Mayer zuvor auf der gleichen Konferenz gesagt, die von der Technologie-Website TechCrunch veranstaltet wurde. "Wir halten bei Anfragen dagegen", versicherte sie. Mayer zeigte sich bei dem Thema aber insgesamt zurückhaltender als Zuckerberg. Bislang hatten sich vor allem die Chefjustiziare der Internetfirmen zur Internetspionage geäußert. (dpa/rs)