"Chris ist länger bei Mozilla als die meisten anderen", erklärte die Vorsitzende des Verwaltungsrats, Mitchell Baker, am Montag in einem Blogeintrag. "Niemand ist in dieser Zeit des Umbruchs besser dazu geeignet, unsere Geschicke zu lenken."
Die Berufung von Eich hatte Proteste ausgelöst. Stein des Anstoßes war seine Einstellung zur Homo-Ehe: Er hatte 2008 einen Gesetzentwurf gegen gleichgeschlechtliche Ehen in Kalifornien mit 1000 Dollar unterstützt. Zudem wurde bekannt, dass er in den 90er Jahren an rechtskonservative Politiker wie Pat Buchanan und Ron Paul gespendet hatte. Eich trat nach gerade einmal zwei Wochen im Amt Anfang April zurück. Er gehörte zu den Mitgründern von Mozilla.
Mozilla steckt hinter dem Firefox-Webbrowser und hat zudem ein Betriebssystem für günstige Smartphones entwickelt. Die Debatte um Eich hatte die gemeinnützige Stiftung Sympathien gekostet. "Mozilla muss schnell und entschlossen handeln", schrieb Baker. Es müsse ein langfristiger Plan für den Chefposten geschmiedet werden. Zudem müssten neue Mitglieder für den Verwaltungsrat gewonnen werden. (dpa/rs)