Für das laufende Jahr rechnet der Marktforscher IDC mit einer Steigerung von 5,1 Prozent im Vergleich zu 2007 auf ein Volumen von 36 Milliarden US-Dollar - Tendenz anhaltend. Bis 2012 erwarten die Analysten eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 5,5 Prozent.
Fast alle Segmente des deutschen Marktes legen laut den Prognosen in den kommenden vier Jahren zu. Klare Spitzenreiter sind aber Systems Integration und Outsourcing, wobei das Auslagern der mit Abstand größte Bereich bleibt. Zusammen erwirtschaften die beiden knapp zwei Drittel des gesamten Marktes.
Die Kosten zu senken, ist zwar immer noch ein wichtiger Grund für Unternehmen auszulagern. "Doch gerade in Deutschland erwarten die Nutzer von Outsourcing inzwischen verstärkt einen Mehrwert in Form einer spürbaren und messbaren Unterstützung der Fachabteilungen", sagt IDC-Analyst Matthias Kraus. Die IT ist gefordert, die Nutzer stärker als bisher beim Entwickeln von neuen Produkten und Services zu unterstützen.
SAP ERP 6.0 als Wachstumstreiber
Bei der Systems Integration erwartet IDC vor allem bei den Applikations-bezogenen Projekten ein starkes Wachstum, auch wegen der Migration auf SAP ERP 6.0. Im kleineren Teilsegment Network Consulting und Integration Services bleibt der Trend zur Konvergenz die wesentliche Antriebsfeder. Zu steigenden Investitionen führt dabei, dass Netzwerke auf IP-Technologie umgerüstet werden.
Deploy und Support als drittgrößter Bereich wird auch in diesem Jahr stagnieren. Der anhaltende Preisverfall für Hardware sorgt laut IDC für eine geringere Nachfrage. Gleichzeitig verlagern sich die Umsätze in den Bereich Outsourcing.
Anbieter setzen auf Near- und Offshoring sowie ITIL
Insgesamt wird sich der Wettbewerbs- und Kostendruck im IT-Services Markt auf hohem Niveau fortsetzen. Vor allem die großen IT-Anbieter nutzen deshalb verstärkt Near- und Offshoring-Kapazitäten.
Der Kostendruck fördert die Industrialisierung der IT-Services. Auf der anderen Seite erwarten Kunden, dass ihre individuellen Wünsche erfüllt werden. Um beides zu erreichen, wird standardisiert, konsolidiert, modularisiert und die Fertigungstiefe weiter reduziert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei ITIL.
E-Government füllt Auftragsbücher von T-Sytems, IBM und FSC
Die meisten Kunden für IT-Services kommen aus der Industrie. Dicht dahinter folgen Banken und Versicherungen. Der drittgrößte Markt für die Anbieter ist die öffentliche Verwaltung, die E-Government zunehmend vorantreibt.
Bei den Anbietern im IT-Services Markt bleibt T-Systems mit einem Anteil von fast zehn Prozent Marktführer. Dicht darauf folgt IBM. FSC erreicht erstmals einen Platz unter den Top-Ten und rückt näher zu den größten Service-Anbietern auf.
IDC veröffentlicht seine Erkenntnisse in seinem Report "Der Markt für IT-Services in Deutschland".