Das Bundesland Bayern hat seit Mitte Januar einen neuen Landes-CIO. Nachfolger von Franz Josef Pschierer wurde jetzt Markus Söder, Minister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat in Bayern. Der bisherige Finanzstaatssekretär und CIO Franz Josef Pschierer wechselt in das neu zugeschnittene Ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und wird dort Staatssekretär unter Ilse Aigner.
Foto: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen
Pschierers altes Ministerium behält zwar mit Söder ihre Hausspitze, erhält aber ebenfalls einen neuen Zuschnitt und heißt künftig Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.
Söder wurde in Nürnberg geboren, machte sein erstes juristisches Staatsexamen an der dortigen Universität und arbeitete nach einem Volontariat beim Bayerischen Rundfunk. Von 2003 bis 2007 war Söder dann CSU-Generalsekretär, danach wurde er im Oktober 2007 für ein Jahr Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und im Oktober 2008 Staatsminister für Umwelt und Gesundheit. Seit 3. November 2011ist Söder Staatsminister für Finanzen in Bayern.
„Breitbandausbau, Datensicherheit und den Ausbau von E-Government", nannte Söder als seine wichtigsten Themen anlässlich seiner Bestellung zum neuen CIO von Bayern und damit zentralen Ansprechpartner für den Bund in IT-Fragen. „Diese Themen werden in Bayern nun aus einer Hand bearbeitet", sagte Söder.
Foto: Joachim Wendler
Söder ist "oberster Digitalisierer und Chef der Verwaltungs-IT"
Als "oberster Digitalisierer und Chef der Verwaltungs-IT" will Söder die Digitalisierung in Bayern koordiniert vorantreiben und Bayern zur „Leitregion des digitalen Aufbruchs" machen. Die Digitalisierungskompetenz in Bayern sei im Finanzministerium gebündelt, sagte Söder. Söder ist als neuer CIO Mitglied ebenfalls Mitglied im IT-Planungsrat. Das bundesweite Gremium für IT-Management der Verwaltung koordiniert und plant die E-Government-Angebote in Deutschland.
„Schnelles Internet und hohe Datensicherheit sind eine Voraussetzung für funktionierendes und effizientes E-Government", sagte. Damit ländliche Regionen nicht auf dem digitalen Abstellgleis landen, bedürfe es daher einer effektiven und technologieoffenen Förderung von Investitionen in Hochgeschwindigkeitsnetze. Eine Beschleunigung des Breitbandausbaus will Söder durch mehr Berater für die Kommunen und durch eine Verschlankung der „bürokratischen Förderrichtlinie" bei der EU erreichen.